Dreifachmord in Zagreb: U-Haft für 56-jährigen Wiener

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Erwartungsgemäß wurde dem Wiener ein Monat Untersuchungshaft angeordnet. Die Staatsanwaltschaft will die die Details geheim halten.

Der 56-jährige Harald K. steht unter Verdacht, seine drei Kinder - Zwillinge im Alter von sieben Jahren und einen vierjährigen Bub - in der kroatischen Hauptstadt Zagreb getötet zu haben. 

Nach einer Befragung am Mittwochmorgen wurde ihm ein Monat Untersuchungshaft angeordnet, wegen der Gefahr der Zeugenbeeinflussung, des Rückfalls und besonders schwieriger Umstände.

Sein Anwalt Marko Ivica kündigte die Berufung an: "Er verhält sich noch immer wie zuvor. Er ist relativ ruhig, so gut es geht. Er kooperierte, ihm ist klar, was ihm vorgeworfen wird". Die Staatsanwältin Albina Tisanić wollte keine Informationen zu den Ermittlungen geben, da diese "geheim" seien.

Über Essen im Spital beschwert

Nach Angaben der Tageszeitung Jutarnji list haben die Experten den Wiener als einen egozentrischen Charakter beschrieben. K. soll sich über das Essen und die Behandlung im Krankenhaus beschwert haben. Auch die Polizeihandschellen dürften ihn gestört haben, weil er der Meinung war, dass sie ihm zu eng seien und das nicht so nötig sei.

Nach der abscheulichen Tat in seiner Villa im Stadtteil Mlinovi hatte der Mann keine Probleme, sowohl im Krankenhaus als auch später auf der Polizeiwache einzuschlafen. Laut Experten soll dieses Verhalten sein "Verteidigungsmechanismus" sein, da ihm sehr bewusst sein sollte, dass er die Höchststrafe von 50 Jahren Haft verbüßen wird.

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