Drei Diphtherie-Fälle in Salzburger Flüchtlingsquartier

Hygiene und Schutzmasken helfen
Alle 450 Bewohner der Unterkunft werden getestet, die Kontaktpersonen der Erkrankten werden isoliert.

Im Flüchtlingsquartier in Bergheim (Flachgau) sind am Mittwoch drei Fälle von Hautdiphtherie festgestellt worden. Wie das Land in einer Aussendung informierte, wird eine Person im Spital behandelt, die beiden anderen und deren Kontaktpersonen werden in der Einrichtung isoliert. Das Gesundheitsamt der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung hat nach Bekanntwerden der Fälle Abstriche bei allen der rund 450 Bewohnerinnen und Bewohnern angeordnet.

Desinfektionsmaßnahmen

Die Proben werden von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ausgewertet. In der Unterkunft seien bereits die notwendigen Desinfektions- und Hygienemaßnahmen in die Wege geleitet worden. Zudem wird die Bezirkshauptmannschaft dem zuständigen Ministerium empfehlen, bis zur erfolgten Auswertung der Abstriche keine Bewohner in andere Flüchtlingsquartiere zu bringen.

Bei Diphtherie handelt sich eine meldepflichtige und über Schmierinfektion übertragene Krankheit. Für eine Ansteckung mit Haut-Diphtherie ist eine direkte Berührung oder ein Kontakt mit einer kontaminierten Fläche notwendig. Laut Gesundheitsamt wird eine Auffrischungsimpfung der heimischen Bevölkerung jedenfalls alle zehn Jahre, ab 60 alle fünf Jahre empfohlen.

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