Welche Schutzmaßnahmen sind vorgeschrieben? Die Gondeln dürfen nur zur Hälfte besetzt werden. Bei den Sesselliften gilt Abstandspflicht. Es herrscht Maskenpflicht auf den Sesselbahnen sowie generell in jedem Warte- und Einstiegsbereich, etwa vor Kassen. Zudem gelten die Abstandsregeln, die zum Beispiel auf der Planai mit 20 „Stauberatern“ in richtige Bahnen gelenkt wird.
Werden Tickets limitiert? Das ist seitens der Betreiber in den großen Skidestinationen nicht vorgesehen, da ohne Touristen ohnedies weniger Betrieb ist. Somit kann man sich Karten in der Regel wie gewohnt auch spontan an der Tageskassa kaufen.
Müssen Skigebiete dennoch jeden Lift öffnen? Seilbahnunternehmen haben eigentlich eine Betriebspflicht. Aber im Corona-Winter ermöglicht das Verkehrsministerium Ausnahmen. Sehr viele Skigebiete werden mit eingeschränktem Angebot starten. In Mayrhofen im Zillertal etwa werden nur die Hälfte der Lifte geöffnet. Da aber trotzdem zwei Drittel der Pisten abgedeckt werden, sagt Seilbahnvorstand Meinrad Wilfling: „Die Einheimischen können brettern, bis die Skischuhsohlen rauchen.“ Auf der Planai in der Obersteiermark sind 90 Prozent der Anlagen geöffnet.
Dürfen wirklich nur Einheimische auf die Piste? Nein, doch das ergibt sich durch die strengen Reisebeschränkungen in den Gästemärkten bzw. den Einreisebestimmungen in Österreich. Im Inland sind Urlaube durch die geschlossenen Hotels verunmöglicht. Ski fahren ist somit Tagesgästen, Einheimischen und Österreichern mit Freizeitwohnsitz im Tourismusort vorbehalten.
Wie ist das mit dem Abstand auf der Piste? Der Babyelefant muss mitfahren, aber: Es wird genug Platz sein, da die Urlauber vorerst fehlen. Am Beispiel Vier-Berge-Skischaukel rund um Schladming: In normalen Jahren sind dort an guten Tagen bis zu 9.000 Wintersportler unterwegs. Nun wird mit maximal 2.500 kalkuliert.
Wie schaut es mit dem Einkehrschwung aus? Der ist abgesagt. Die Gastronomie ist vorerst bis 7. Jänner geschlossen, das gilt auch für Berglokale und Skihütten.
Die Lokale in den Skigebieten sind geschlossen. Wo finde ich eine Toilette? WC-Anlagen in den Liftstationen stehen offen. Verunsicherung gibt es aber bei Skigebietsbetreibern, ob das auch für Toiletten der Bergrestaurants gilt, da für Gaststätten ein Betretungsverbot herrscht. „Wir können doch keine Dixi-Klos auf dem Berg aufstellen“, ärgert sich Bürgermeister Stefan Jochum aus Lech.
Zum Problem mit dem Betretungsverbot der Lokale stellt das Gesundheitsministerium auf KURIER-Anfrage aber klar: „Das Betreten von WC-Anlagen fällt nicht darunter und ist daher zulässig.“
Planai-Chef Georg Bliem sieht ohnehin kein Problem: „Wir haben Klos ohne Ende“, versichert er und sieht nur für das Reinigungspersonal in den Bergstationen eine Herausforderung: Es sollte Ski fahren können.
Ski fahren macht hungrig. Wo gibt es was zu essen? Wie im Tal ist auch am Berg Take-away möglich. Viele Betriebe wollen Imbisse und Getränke anbieten. Beliebte Hüttenmahlzeiten werden aber ausfallen, bedauert Vorstandsvorsitzender Wolfgang Hettegger vom Snow Space Salzburg in Flachau-Wagrain-St. Johann: „Bei minus 5 Grad und Schneegestöber draußen zu stehen und einen Germknödel to go zu essen, ist nicht wirklich einladend.“
Freilich gibt es auch eine Alternative: Einen kleinen Rucksack mit einer Jause packen und mitnehmen.
Wann ist wieder ein richtiger Skiurlaub möglich? Die Bundesregierung hat in Aussicht gestellt, dass Gastronomie und Hotellerie „voraussichtlich mit 7. Jänner“ wieder aufsperren können. Fix ist das aber noch nicht.
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