Die Corona-Hotspots in Österreich

CORONA:  START DER AUSREISEKONTROLLEN IN WIENER NEUSTADT
Nur ein Bezirk aktuell über 400. Das Niveau in den weiteren Bezirken ist insgesamt gesunken.

Den Lockdown im Osten verlängern - ja oder nein? Diese Frage stellt sich nicht nur bei der heutigen Frage des Tages im KURIER.

Auch die Gesundheitsexperten diskutieren darüber und Kritiker des Lockdowns verweisen auf die zuletzt sinkenden Zahlen. Tatsächlich gibt es aktuell nur einen Bezirk in Österreich mit einer 7-Tages-Inzidenz von über 400. Nämlich Lienz mit 449. Dahinter liegt Braunau am Inn mit 336, hier lag die Inzidenz in der Vorwoche noch über 400. Auf Platz drei steht Spittal an der Drau mit 315. - siehe Grafik

Allerdings sind die Zahlen der Neuinfektionen nicht alleine ausschlaggebend für die die Frage, ob ein Lockdown im Osten verlängert werden oder gar ein bundesweiter Lockdown kommen soll. Hier muss man sich die Zahlen der Intensivauslastungen in den einzelnen Bundesländern ansehen. Mit einem Blick darauf wird klar, dass sich die Situation noch nicht entspannt hat. 

In Wien sind mit Stand Montag mehr als 80 Betten mehr belegt, als noch beim Höchststand in der zweiten Welle im Herbst - Tendenz steigend. Da die Gesamtbelastung, sowohl auf den Normal- als auch auf den Intensivstationen weiter im Steigen begriffen ist, kann von Öffnungen noch keine Rede sein.

Auf Bundesländerebene liegt Wien (300) in der 7-Tages-Inzidenz vor Kärnten (213) und Oberösterreich (210).

Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen sind vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

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