Deutscher Bahnstreik geht weiter: Wo mit Verzögerungen zu rechnen ist
Wie berichtet, wird die deutsche Lokführergewerkschaft GDL am Donnerstag ihren Streik bei der Deutschen Bahn fortführen. Dadurch ist auch am heutigen Donnerstag deutschlandweit mit zahlreichen Zugausfällen im Personenverkehr zu rechnen.
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Die Deutsche Bahn bietet allerdings wie schon am Mittwoch einen Notfahrplan an, der im Fernverkehr rund 20 Prozent des sonst üblichen Angebots enthält. Die Tatsache, dass nur jeder fünfte Zug im Fernverkehr unterwegs ist, hat auch Einfluss auf den Fahrplan der ÖBB. Zwar betrifft der Lokführerstreik nicht den ÖBB-Verkehr über das Deutsche Eck, aber die Fernverbindungen der Deutschen Bahn (DB) und der ÖBB nach München oder noch weiter nach Norden.
Einschränkungen im Fernverkehr (Tag)
Betroffen sind die Strecken:
- Salzburg Hbf - München Hbf
- Innsbruck Hbf - München Hbf
Nicht betroffen sind auf der Strecke Innsbruck Hbf - München Hbf die EC-Verbindungen EC 84, EC 86, EC 286 und EC 288 und auf der Strecke München Hbf - Innsbruck Hbf EC 85, EC 87, EC 287 und EC 289. - Zürich Hbf - München Hbf (Ausfall ab St.Margrethen bis München)
- ICE Züge von/nach Deutschland beginnen/enden von 10. bis 12. Jänner in Passau bzw. Nürnberg.
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Züge mit Start oder Ziel in Deutschland fahren nur zum jeweiligen Grenzbahnhof an der österreichischen Grenze oder fallen ganz aus, da die Lokführer an der Grenze getauscht werden. Wobei jedoch Züge über die Brenner-Strecke teilweise bis München geführt werden, teilte die ÖBB mit.
Für die Strecke Salzburg-München haben ÖBB und DB eine Lösung gefunden: Hier gelten deren Tickets auch für den stündlich verkehrenden Nahverkehr. Nicht betroffen sind Züge der Westbahn, die bis München fahren, da die Lokführer nicht an der Grenze getauscht werden.
Die ÖBB informieren online, welche ihrer Züge betroffen sind. Nicht betroffen sind Züge der Westbahn.
Reisen, wenn möglich, verschieben
Die Deutsche Bahn empfiehlt, geplante Reisen zu verschieben. Tickets für Reisen am Donnerstag und Freitag seien auch in den Tagen danach noch gültig. Der Streik soll noch bis Freitagabend, 18 Uhr, dauern. Aller Voraussicht nach dürfte der Zugverkehr aber erst am Samstagfrüh wieder wie gewohnt laufen.
Im Kern geht es in dem Konflikt um die Forderung der Gewerkschaft nach einer Verringerung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohn. Die Deutsche Bahn lehnt das ab und stellte in ihrem jüngsten Angebot die Erweiterung bestehender Arbeitszeit-Wahlmodelle in Aussicht. Dabei können sich Beschäftigte für weniger Wochenarbeitsstunden entscheiden, müssen dafür aber finanzielle Einbußen in Kauf nehmen. Die GDL lehnt das Angebot ab.
Probleme im Wiener Frühverkehr
Weichenstörungen sorgten am Donnerstag im Frühverkehr den zweiten Tag in Folge für Verzögerungen auf Wiener Schnellbahnstrecken. Während die Probleme am Mittwoch in Liesing auftaten, kommt es derzeit zu Wartezeiten und Ausfällen zwischen Meidling und Floridsdorf - Grund ist laut ÖBB erneut eine Weichenstörung, diesmal bei Wien-Mitte.
Wie lange es bis zur Behebung der Störung dauern wird, war vorerst nicht klar. Wenn möglich, sollte auf die U-Bahn umgestiegen werden.
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Allerdings kann auch das auf bestimmten Strecken länger dauern. Wegen eines Feuerwehreinsatzes in der U4-Station Meidling Hauptstraße war die Linie gegen 8.45 Uhr zunächst in beide Richtungen an der Weiterfahrt gehindert. Zwar konnte der Betrieb mittlerweile aufgenommen werden, in Meidling fuhren die Garnituren zunächst aber nur im Gleiswechselbetrieb.
Zweiter Feuerwehreinsatz innerhalb weniger Stunden
In der U4-Station Meidling Hauptstraße hatte bereits am Mittwochabend ein beschädigtes Traktionskabel zu einer Rauchentwicklung geführt. Gegen 21.00 Uhr wurde laut Informationen der Wiener Linien die Leitstelle über den Vorfall informiert. Daraufhin wurde umgehend die Feuerwehr angefordert und die Station für Fahrgäste gesperrt. Am Donnerstag in der Früh kam es dann in der gleichen Station zu einem Wasserrohrbruch.
Die Rauchentwicklung am Mittwoch war demnach ungefährlich. „Für Personal und Fahrgäste bestand keine Gefahr“, hieß es seitens der Wiener Linien. Nach Abschluss der Arbeiten hat die U4 die Station Meidling Hauptstraße bis Betriebsschluss durchfahren.
Am Donnerstag wurde dann um 8.45 Uhr ebenfalls in der Station Meidling Hauptstraße ein Wasserrohrbruch gemeldet. Aus einem defekten Heizungsrohr trat auch Dampf aus. Feuerwehr und Expertinnen und Experten der Wiener Linien konnten das Gebrechen schnell beheben, allerdings wurde während der Arbeiten die U4 die Station nur eingleisig befahren. Um 9.45 Uhr wurde der reguläre Betrieb wieder aufgenommen.
49er-Bim steht aufgrund eines Gleisschadens
Am frühen Nachmittag schließlich konnte auch die Straßenbahnlinie 49 nur mehr unregelmäßig fahren.
"Wegen eines Gleisschadens im Haltestellenbereich Breitensee S fährt die Linie 49 nur zwischen Ring, Volkstheater U und Urban-Loritz-Platz. Die Züge werden weiter bis Westbahnhof geführt. Die Linie 52 wird ab Baumgarten bis Hütteldorf Bujattigasse verlängert. Ersatzweise benützen Sie bitte die Linien U3, 52, 47A, 51A", meldeten die Wiener Linien gegen 13.30 Uhr.
Das Störungsende ist derzeit noch nicht absehbar.
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