Der Weltstar von der Alm und seine wunderbare Schwester

Der Weltstar von der Alm und seine wunderbare Schwester
Die zwei Filmlegenden: Maximilian und Maria Schell

Maximilian Schell (1930 – 2014) stand zum ersten Mal als Dreijähriger in Wien auf der Bühne – in einem Stück seines Vaters. Von dort aus ging es, auf der Flucht vor den Nationalsozialisten, in die Schweiz und von dort zu einer Weltkarriere: Als einer der wenigen deutschsprachigen Schauspieler der Nachkriegsgeschichte konnte Schell (ab 1957) in Hollywood Fuß fassen; er wurde Weltbürger, Weltstar, und Oscarpreisträger; 1962, für „Das Urteil von Nürnberg“, als bester Hauptdarsteller.

Dabei stand Maximilian anfangs im Schatten seiner Schwester Maria (1925 – 2005) – und wurde oft als ihr kleiner Bruder tituliert, auch nach dem Oscargewinn.

Schwester mit Weltruhm

Maria Schell war noch vor Maximilian weltberühmt, sie spielte in Filmen von Luchino Visconti oder Richard Brooks gemeinsam mit Marcello Mastroianni, Yul Brynner oder Romy Schneider.

Die Schells waren eine Künstlerfamilie: Der Vater war Schriftsteller, die Mutter Schauspielerin, alle vier Kinder – Maria, Carl, Maximilian und Immy – wurden Schauspielerinnen bzw. Schauspieler.

Als Maria Schell krank und gebrechlich wurde – sie litt an Demenz – und sich in den 1980er-Jahren von der Schauspielerei zurückzog, drohte sie zu verarmen. Die einstige Film-Ikone lebte über ihre Verhältnisse und musste die Kärntner Alm fast zwangsversteigern lassen.

Maximilian Schell verkaufte Teile seiner Kunstsammlung und rettete damit den jahrhundertealten Familiensitz.

Und er drehte eine berührende Doku, „Meine Schwester Maria“ (2003). Bei der Uraufführung des Films trat Maria Schell das letzte Mal in der Öffentlichkeit auf.

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