Der November startet mit Regen und Schnee

Situative Winterreifenpflicht gilt ab 1. November
Die Schneefallgrenze sinkt regionsweise auf 700 Meter: Wer die Autoreifen noch nicht wechseln ließ, sollte sich beeilen.

Der heutige Sonntag  ist trügerisch: Dank des Föhns ist es mild, wenn nicht gar sehr mild für den letzten Tag im Oktober. In Regionen, in denen der Nebel aufreißt, sind Sonne und 20 bis 21 Grad an Tageshöchstwerten möglich.

Aber das soll es dann auch schon für die nächsten Tage gewesen sein, denn: Eine Kaltfront breitet sich von Westen ausgehend ab morgen früh über ganz Österreich aus, die Tageshöchstwerte erreichen dann nur noch um die zehn Grad. In Vorarlberg startet Allerheiligen kühl und mit zunehmendem Regen, prognostiziert Manfred Spatzierer vom Wetterdienst Ubimet. Der Niederschlag erreicht spätestens zu Mittag Tirol, bis zum Abend dann auch die bis dahin wetterbegünstigte Osthälfte Österreichs. "In der Nacht zum Dienstag regnet es fast im gesamten Land anhaltend und kräftig", betont Spatzierer - eine Nachricht, die im Waldbrandgebiet an der Rax aber eher mit Freude vernommen werden dürfte.

Schnee bis in Tallagen

Generell können regionsweise durchaus große Mengen an Niederschlag zusammen kommen, etwa vom Brennerpass bis zu den Niederen Tauern und Oberkärnten  50 bis 70 Liter pro Quadratmeter. Außerdem sinkt die Schneefallgrenze bis Dienstagfrüh von anfangs 2.000 Meter auf 1.000 Meter, in manchen Regionen sogar bis 700 Meter ab, etwa im Salzburger Pinzgau oder im Mariazellerland. "Das bedeutet, dass es bis in viele Tallagen sehr nassen Schneefall geben kann", erläutert Spatzierer. Im Bergland fällt Neuschnee: Von den Ötztaler Alpen bis in die Obersteiermark werden 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee erwartet.

Wer jetzt also noch mit Sommerreifen fährt, sollte sich tunlichst beeilen, denn: Ab morgen gilt die situative Winterreifenpflicht. Sie besteht  von 1. November bis 15. April 2022. Auf  Schneefahrbahn, Schneematsch oder einer  Eisfahrbahn darf ein Kfz dann nur in Betrieb genommen werden, wenn die entsprechenden Reifen montiert wurden. Rechtlich dürften auf Fahrbahnen, die  durchgehend mit Schnee oder Eis bedeckt sind, auch Sommerreifen mit Schneeketten auf mindestens zwei Antriebsrädern verwendet werden. Zu empfehlen sei dies allerdings nicht, hieß es seitens des der Autofahrerklubs ARBÖ.

Bei einer Verkehrskontrolle kann die Exekutive im Extremfall - bei Gefährdung - solche bis zu 5.000 Euro verhängen, warnte der ARBÖ. Kommt es zu einem Verkehrsunfall, sind auch Probleme mit der Versicherung zu erwarten.

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