Der große Ärger des Rothschild-Erben

Die Nervenheilanstalt am Rosenhügel wurde mithilfe der Rothschild’schen Stiftung errichtet
Erbe wird Einsicht in Akten verwehrt – wegen Versäumnissen im Jahr 1956.

Ein Bescheid der Magistratsabteilung 62 sorgt jetzt dafür, dass der Konflikt des Rothschild-Erben Geoffrey R. Hoguet mit der Stadt von nun an um einiges härter geführt wird. Es geht um die Zukunft der Rothschild’schen Stiftung, deren bedeutendster Besitz der Rosenhügel ist. Der in New York lebende Nachfahre will endlich Einsicht in die Akten der Stiftung, die seine Familie 1907 gegründet hatte. Die Stadt verwehrt das seinem Rechtsanwalt bereits seit Monaten. Zuletzt mit einem neun Seiten umfassenden Bescheid der MA 62 vom 8. Februar.

Darin wird dem Rothschild-Erben abgesprochen, die „Nathaniel Freiherr von Rothschild’sche Stiftung für Nervenkranke“ im Sinne seiner Vorfahren wieder herzustellen. Seit dem Jahr 1956 ist die Stiftung praktisch im Besitz des Magistrats Wien, nachdem sie zuvor von den Nationalsozialisten aufgelöst worden war. In ihren ursprünglichen Zustand, mit einem Kuratorium aus Persönlichkeiten sowie Vertretern der Stadt Wien und Niederösterreichs, wurde sie nicht mehr zurückgeführt. Im Gegenteil: Im Jahr 2017 änderte die Stadt die Statuten der Stiftung.

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