Der Frühling meldet sich kurz zurück, doch zuvor wird es stürmisch
"Markantes Wetter" weist die Unwetterzentrale (UWZ) für Wien und Niederösterreich aus - das heißt: Der Dienstag geht es stürmisch an. Vom Wald- bis ins Mostviertel, aber auch im östlichen Flachland weht laut UWZ "teils kräftiger bis stürmischer West- bis Südwestwind, in exponierten Lagen sind auch Sturmböen um 80 km/h möglich". Oberösterreich bekommt Ausläufer zu spüren, hier wurde die Vorwarnstufe aktiviert.
Das soll es dann aber vorerst gewesen sein, auch wenn die Wetterlage am Dienstag bundesweit allerdings noch unbeständig bleibt. Es ist aber nicht mehr so kalt wie vergangenes Wochenende. Es sind Tageshöchstwerte zwischen 8 und 17 Grad zu erwarten, dies allerdings im Süden.
Bis zu 21 Grad - für einen Tag
Am Mittwoch wird es dann generell 16 bis 20 Grad warm. Im Osten rund um und in Wien selbst sind gar bis zu 21 Grad und einiges an Sonne drin, kündigt Jessica Spengler vom Wetterdienst Ubimet an. Auch der Frost, der in der Nacht zum Montag Marillenbauern in der Wachau zittern ließ, ist vorerst vorbei. Auf bis zu minus fünf Grad kühlte es da ab: Solche Temperaturen sind viel zu niedrig, als dass sie die empfindlichen Blüten ohne Weiteres überstehen könnten. Deshalb wurde vielerorts in den Obstgärten geheizt. Die Wärme kleiner Öfen trieb die Umgebungstemperatur um jene paar Grad nach oben, die die Blüten vor Frostschäden bewahrten – und die Ernte retteten.
Wetter
In der Steiermark verzichteten die Landwirte auf diese Sofortmaßnahme. „Wir rechnen zwar damit, dass einzelne Blüten abgefroren sind“, sagt Obstbaudirektor Herbert Muster. Aber es gebe heuer derart viele Blüten, dass ein möglicher Verlust zu verkraften sei. „Es gibt einen großen Puffer an Blüten. Aber natürlich ist die Sorge da, dass es zu weiteren Frostnächten kommt.“ Das kann sogar noch weit bis in den Mai hinein geschehen, nicht ohne Grund nennt man Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie von 11. bis 15. Mai die Eisheiligen.
Frostnächte zu dieser Zeit würden dann aber mehr Obstkulturen treffen als jetzt, denn derzeit blüht nur die Marille. Die Apfelbäume sind erst in einigen Tagen dran, mit der Blüte wird Mitte bis Ende April gerechnet: Trotz des zuletzt sommerlich warmen März haben die Bäume nicht früher ausgetrieben, denn dafür war es den gesamten Monat über zu trocken.
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Auf Tief folgt Tief
Wer kann, sollte das frühsommerliche Wetter am Mittwoch genießen, denn „Mirella“ und „Nasim“ warten schon. Diese beiden Tiefs regieren ab Mittwochabend, die ersten beiden „von einer Reihe an Tiefs, die am laufenden Band vom Norden hereinkommen“, beschreibt Spengler. Das bedeutet für das kommende Wochenende mit dem Start in die Osterferien und den Palmsonntag nichts Schönes: „Es geht wieder abwärts mit den Temperaturen“, sagt die Expertin voraus.
Auch Niederschlag kündigt sich an und wie schon am Samstag könnte erneut Schnee auch in tieferen Lagen fallen. Für Prognosen für die Ferienwoche oder gar Ostern selbst ist es zu früh, nur so viel lässt sich aus den längerfristigen Wettermodellen ablesen: „Es wird frühlingshafter“, verspricht die Meteorologin.
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