Delta-Variante in Kärnten nachgewiesen

Delta-Variante in Kärnten nachgewiesen
Bei einem Mann wurde die zunächst in Indien entdeckte Delta-Variante des Coronavirus nachgewiesen. Drei weitere Fälle werden im Labor untersucht.

22 bestätigte und 35 Verdachtsfälle in Wien, fünf bestätigte Fälle in Niederösterreich. Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich in Österreich weiter aus. 

Nun wurden auch in Kärnten zum ersten Mal Fälle der zuallererst in Indien nachgewiesenen Virenvariante registriert. Drei weitere Fälle werden in Labors untersucht.

Nachgewiesen wurde die Delta-Variante bei einem Mann, der allerdings bereits wieder genesen ist. Seine Familie - eine Frau und zwei Kinder - wurde negativ getestet.

Zusammenhang mit Reisen

Bis zuletzt wurden in Österreich tendenziell Einzelfälle beobachtet, "die oft mit Reisen zusammenhängen“, erklärt Virusimmunologe Andreas Bergthaler vom Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) in Wien.

Er beobachtet die Entwicklung der Virenmutante genau: "Da Untersuchungen zunehmend bestätigen, dass diese Variante um zumindest 50 Prozent infektiöser ist als die bei uns dominante Alpha-Variante (B.1.1.7) – diese war bereits um 30 bis 60 Prozent infektiöser als der ursprüngliche Wildtyp –, muss man von einem weiteren Anstieg ausgehen. Es sei denn, wir schaffen es, Infektionsketten sehr gut einzugrenzen und können parallel dazu eine möglichst hohe Durchimpfungsrate erreichen.“

Großbritannien verschiebt weitere Lockerungen

Wegen der rapiden Ausbreitung der Delta-Variante müssen sich die Menschen in England noch bis 19. Juli gedulden, ehe weitere Corona-Lockerungen kommen. Der bisher für den 21. Juni geplante "Tag der Freiheit" soll um bis zu vier Wochen aufgeschoben werden. Geplant war, dass am Montag nächster Woche alle noch geltenden Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden. 

"Ich denke, es ist sinnvoll, noch ein wenig länger zu warten", so der britische Premierminister Boris Johnson.

Er sei zuversichtlich, dass vier Wochen ausreichen dürften. "Wenn wir jetzt vorsichtig sind, haben wir in den kommenden vier Wochen die Chance, viele Tausende Leben durch die Impfung von Millionen weiteren Menschen zu retten."

Kommentare