Das Kreuz mit dem Islam: Wie viel nachfragen ist erlaubt?

Das Kreuz mit dem Islam: Wie viel nachfragen ist erlaubt?
Eine Studie der Uni Wien zu den Effekten des islamischen Religionsunterrichts wurde harsch kritisiert – zu Unrecht, sagen Experten.

Wie viel Nachfragen ist erlaubt – und wann handelt es sich um Rassismus?

Oft ein heikler Grenzbereich, gerade, wenn es um den Islam geht. Zuletzt war das am Donnerstag zu sehen, als ein Statement der Muslimischen Jugend Österreich (MJÖ) die Runde machte: Eine Studie der Universität Wien, welche Effekte der islamische Religionsunterricht hat, sorge für „Irritation“. Die Studie sei „rassistischer Natur“, hieß es.

Der Protest hatte Folgen: Organisationen wie die Anti-Rassismus-Stelle ZARA forderte eine Einstellung der Untersuchung, auch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) distanzierte sich.

Der Soziologe Kenan Güngör übt nun deutliche Kritik an der Vorverurteilung der Studie. Zu Inhalten und Ergebnissen könne er freilich nichts sagen, er sei aber „entsetzt über die vorschnelle, moralisierende Delegitimierung, ohne ein differenziertes Bild zu haben“.

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