Cyberattacke in Kärnten: Nächster Sicherheitsgipfel in NÖ

FILE PHOTO: Man holds laptop computer as cyber code is projected on him in this illustration picture
Mit welchen Maßnahmen man künftig Cyberkriminellen das Handwerk legen will

Mit Blick auf den Wörthersee gab es am Montag im Lakeside Park in Klagenfurt nur ein Thema: die Sicherheit im Cyberraum.  220 Vertreter des Landes Kärntens, des Innenministeriums, der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), der europäischen Polizeibehörde Europol und Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung haben sich im Technologiepark eingefunden. 
Ihr Ziel: Eine genaue Analyse des Cyberangriffs durch die russische Hackergruppe „Blackcat“, die mit Erpressungssoftware die IT-Systeme des Landes Kärnten im Mai verschlüsselt und lahmlegt hatte. Sowie: Lehren daraus zu ziehen. 

Nächste Konferenz in Niederösterreich


Eine Änderung wird die Cybersicherheitskonferenz in Kärnten jedenfalls mit sich bringen. Künftig soll es Konferenzen wie jene im Süden regelmäßig auch in anderen Bundesländern geben. Kommendes Jahr eine in Niederösterreich. Die Attacke auf das Land Kärnten hat einmal mehr verdeutlicht, wie gefährlich Angriffe aus dem Netz sind. 
„Die Vernetzung zwischen Bund, Ländern und Fachexperten ist wichtiger denn je“, betonte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Und auch Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) betonte: „Nur so kann man internationaler Kriminalität wirkungsvoll entgegentreten.“

Wie es nun weitergeht? Die strafrechtlichen Bedingungen sollen angepasst werden, wie Landeshauptmann Peter Kaiser nicht müde wurde zu betonen. Das Cybercrime-Competence-Center im Bundeskriminalamt soll in den kommenden drei Jahren mit bis zu 130 Cyber-Crime-Experten verstärkt werden. Apropos Experten: diese soll es in Form sogenannter Cyber-Cops bald bis auf Bezirksebene geben. Wie bereits mehrfach angekündigt, sollen die Internet-Polizisten als Ansprechpartner für die Bevölkerung  dienen. Voraussetzung für ihren Einsatz ist jedoch die Umsetzung der seit langem angekündigten Kriminaldienstreform. Diese soll mit Jahresende abgeschlossen sein.

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