Coronavirus im Tourismus: 13.000 Anmeldungen für freiwillige Tests

CORONAVIRUS - UNTERSTÜTZUNG DER HEIMISCHEN GASTRONOMIE: KÖSTINGER
Rund 1.000 bis 1.500 Personen pro Tag melden sich zu den freiwilligen Tests an. Die Kapazität ist noch nicht ausgeschöpft.

Damit man Corona-Cluster schnell erkennt und dementsprechend auch reagieren kann, gibt es seit Anfang Juli die Möglichkeit freiwilliger Corona-Testungen für Mitarbeiter im Tourismus. Rund 13.000 Anmeldungen gibt es seit Beginn, rund 1.000 bis 1.500 Personen melden sich täglich an. 

Besonders stark angenommen wird das Angebot in Seen- und Wandergebieten. "Die erste Woche ist sehr gut angelaufen und jetzt arbeiten wir die Anmeldungen Schritt für Schritt in Zusammenarbeit mit unseren Labors ab", erklärt Tourismusministerin Elisabeth Köstinger im Ö1 Morgenjournal.

Die Kosten für die Tests übernimmt der Bund. Geplant sind, dass man rund 65.000 Testungen pro Woche anbieten kann, von dieser Zahl ist man aber noch weit entfernt. Grund dafür, sieht die Ministerin, in der Freiwilligkeit: "Wir sind darauf angewiesen, dass die Betriebe ihre Mitarbeiter zu den Tests schicken. Ich bin aber zuversichtlich, dass die Tests in Anspruch genommen werden."

Ziel ist es, so Köstinger, Mitarbeiter die infiziert sind schnell ausfindig zu machen, die Kontaktpersonen zu kennen und die nötigen Schritte wie Quarantäne und Tests durchzuführen.

Testregion

Vorbild dafür ist die Region Wagrain-Kleinarl in Salzburg. Sie wurde als Corona-Testregion ausgewählt. Bereits am 25. Juni haben dort die wöchentlichen Tests begonnen. Rund 40 Betriebe mit etwa 400 Mitarbeitern haben sich freiwillig dafür angemeldet. Im Zuge der Testungen wurden vier Corona-positive Personen gefunden. Größere Cluster zeichneten sich dort also nicht ab.

Über den Gastronomen und Hoteliers in Österreich, hängt ein positiver Fall im eigenen Betrieb wie ein Damoklesschwert über den Köpfen. Denn viele fürchten, dass sie ihren Betrieb gänzlich sperren müssten, wie es beispielsweise auch rund um die Cluster bei den Fleischverarbeitungsbetrieben in Oberösterreich der Fall war. 

Hier versucht Köstinger zu beruhigen: "Eine Betriebsschließung ist die Ultima Ratio. Zuerst wird versucht, die Kontaktpersonen zu isolieren. Wenn es wenige Kontakte gab und diese nachvollziehbar sind, besteht die Möglichkeit, dass weitergearbeitet wird."

Köstinger ist übrigens dafür, dass man den Mund-Nasen-Schutz regional wieder einführt, sofern größere Corona-Herde aufflackern. Von einer generellen Maskenpflicht im Tourismus in ganz Österreich, hält die Ministerin nichts.

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