Corona-Lockerungen: Wie Europa aus dem Krisenmodus kommt
Masken sind in der Pandemie allgegenwärtig, doch die venezianischen – untrennbar mit dem Karneval verbunden – wurden lange vermisst. Aber nach zwei Jahren wagt die Lagunenstadt die Rückkehr zur Faschingstradition, zwar vielfach mit 2-G als Zutrittsregel (geimpft oder genesen) und ohne Massenveranstaltungen. Kleinere Vorführungen finden aber wieder statt - ein Omen für den Aufbruch vieler Staaten aus dem Corona-Krisenmodus.
Norwegen
Am weitesten lehnt sich Norwegen hinaus: „Willkommen zurück“ begrüßt der Tourismusverband potenzielle Urlauber auf seiner Homepage. „Corona-Einreiseregeln gehören der Vergangenheit an.“ Seit vergangenen Samstag, 12. Februar, leben Norweger und Touristen wieder wie vor der Pandemie: Alle Bars und Restaurants haben offen und das ohne jedwede Kontrolle von 3-G. Auch die Masken sind gefallen. Selbst ein positiver Corona-Test bedeutet keine Quarantäne mehr: Die Behörden empfehlen nur, sich freiwillig für vier Tage zu isolieren.
Spanien
Wer nach Spanien will, braucht einen 3-G-Nachweis, dafür aber im Freien keine Maske mehr, diese Vorschrift fiel am 10. Februar. Für die meisten Lokale braucht es aber derzeit noch einen 3-G-Nachweis, außer das Gasthaus befindet sich auf den Balearen: Auf Inseln wie Mallorca oder Menorca gibt es seit Samstag, 12. Februar, keinerlei Corona-Zutrittsregelungen für Lokale mehr.
Italien
Italien verzichtet seit 10. Februar auf die Maskenpflicht im Freien, jene in Innenräumen könnte am 31. März fallen. Das Land öffnete am 11. Februar die Nachtgastronomie: Wer in die Disco will, braucht aber 2-G, muss also geimpft oder genesen sein. Die 2-G-Regelung – Italien bezeichnet dies als „supergrünen Pass“ – gilt noch in weiten Bereichen, etwa für Lokale, Hotels oder Kultureinrichtungen, aber auch in öffentlichen Verkehrsmitteln. Der „grüne Pass“ entspricht der österreichischen 3-G-Regelung ist für den Handel abseits von Supermärkten oder Apotheken nötig. Bei der Einreise gilt 3-G.
Niederlande
Die Niederlande stehen knapp vor Lockerungen, und zwar ab kommenden Freitag, 18. Februar. Die Sperrstunde soll von derzeit 22 Uhr auf 1 Uhr verlegt werden, auch Veranstaltungen ohne fixe Sitzplätze dürfen dann wieder stattfinden. Bei der Einreise gilt 3-G, ebenso in Lokalen oder bei Kulturveranstaltungen, dafür fällt die Maskenpflicht. Bei Großveranstaltungen ab 500 Personen (ohne fixe Sitzplätze) und in Nachtklubs müssen auch Geimpfte oder Genesene zusätzlich einen negativen Corona-Test dabei haben.
Deutschland
Wie in Österreich debattiert die deutsche Politik derzeit mögliche Öffnungsschritte heftig. Laut einem Entwurf des Kabinetts von Bundeskanzler Olaf Scholz sollen bis 20. März fast alle Einschränkungen fallen, abgesehen vermutlich von der Maskenpflicht. Das soll aber stufenweise erfolgen: Zunächst würde die 2-G-Regel im allgemeinen Handel bundesweit verschwinden, einige Länder haben die Kontrollen der 2-G-Pflicht nach Gerichtsurteilen bereits ausgesetzt. Ab 4. März dürfte dann aus 2-G in Gastronomie oder Hotellerie wieder 3-G werden. Für die Nachtgastronomie wird 2-G plus (zweifach geimpft plus Test) oder Dreifach-Impfung (Booster) überlegt.
Griechenland
Griechenland erlaubt seit 7. Februar auch wieder die Einreise mit 3-G, die zusätzliche Testpflicht für Geimpfte und Genesene ist damit weggefallen. Seit vergangener Woche darf in Tavernen oder Bars wieder live musiziert werden. In Hotels oder in Innenräumen von Lokalen gilt jedoch noch 2-G, in Gastgärten 3-G.
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