Corona: Keine flächendeckenden Tests in Handels-, Paket- und Fastfoodbranche

Schutzmasken im Supermarkt
Anlassbezogen werden diese in Österreich natürlich durchgeführt. Auch seien die Sicherheitsvorkehrungen erhöht worden.

Die Unternehmen der Handels- und Paketdienstleistungs- und Fastfoodbranche planen keine flächendeckenden Coronavirustests für ihre Mitarbeiter, wie aus einer APA-Anfrage hervorgeht.

So plane die Post - kürzlich waren ja zwei ihrer 15 Verteilzentren im Virusfokus - aktuell keine weitreichenden Coronatests, „da wir zur Zeit eigentlich keine Neuinfektionen haben und mit Ausnahme der beiden Logistikzentren im Osten, die flächendeckend getestet wurden, in den Logistikzentren keine Erkrankungen haben“, sagte ein Sprecher. „Dies lässt den Schluss zu, dass die getroffenen Maßnahmen gegriffen haben.“ Bezüglich der weiteren Entwicklung sei ein Abwarten angebracht.

Auch DPD Österreich plant „aus derzeitiger Sicht keine flächendeckenden Testungen, sondern nur im Anlassfall bei Infektionsverdacht - in enger Zusammenarbeit mit den Behörden“. Wie in anderen Unternehmen auch werde „stattdessen auf die flächendeckende und strenge Einhaltung aller in unseren Standorten eingeführten Hygiene-, Schutz- und Präventionsmaßnahmen gesetzt“.

Großflächige Tests würden nur Sinn machen, wenn diese regelmäßig und in sehr kurzen Abständen bei jedem einzelnen Mitarbeiter durchgeführt würden. „Solange es also keinen einfachen, kostengünstigen und sicheren Schnell-Test gibt, der massentauglich ist, wird eine großflächige, laufende Testung in der Praxis nicht möglich sein.“

Auch im Handel keine flächendeckenden Tests

Im Handel schaut es gleich aus. So seien bei Spar (Spar, Interspar, Eurospar) "aktuell keine flächendeckenden Corona-Tests geplant", hieß es von einer Unternehmenssprecherin. Bisher seien solche nicht nötig gewesen. "Für die Zukunft entscheiden wir das kurzfristig, sollte es aus irgendeinem Grund nötig sein." Auch bei Rewe (Billa, Merkur, Bipa, Adeg, Penny, Sutterlüty) "ist aus heutiger Sicht dazu von unserer Seite nichts geplant. Sollte sich die Gesamtlage ändern kann es aber sein, dass wir das - auch kurzfristig - anders bewerten". Letzteres sei aber "nur hypothetisch", so eine Sprecherin.

"Aufgrund der anhaltend rückläufigen Zahlen der an COVID-19 erkrankten Personen, sehen wir aktuell keinen Anlass für eine unternehmensweite Testung", teilte Hofer auf Anfrage der Austria Presse Agentur mit. Freilich beobachte man die Entwicklungen rund ums Coronavirus, wobei man hier trotz der schrittweisen Lockerungen zuversichtlich sei.

"Sollten die Infektionen in Österreich zu einem späteren Zeitpunkt wieder auffällig ansteigen, so werden wir die Situation neu bewerten und gegebenenfalls kurzfristige Maßnahmen einleiten“, so der Diskonter. Konkurrent Lidl reagierte vorerst nicht auf die Anfrage.

"Zusätzliche Schutzmaßnahmen" bei McDonald's

Beim Systemgastronomie Marktführer McDonald's sind auch keine flächendeckenden Coronatests geplant. Man lege den Fokus auf „zusätzliche Schutzmaßnahmen“. So sind die Mitarbeiter - auch in der Küche etwa beim Braten von Fleischlaiberln - zum Tragen von Schutzmasken oder Gesichtsvisieren verpflichtet.

Dazu komme eine erhöhte Reinigungsfrequenz aller Oberflächen sowie kontaktlose Bezahlungsmöglichkeiten, so ein Sprecher. Konkurrent Burger King beantwortete die entsprechende Anfrage vorerst nicht.

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