25 Fälle: Corona-Cluster in Vorarlberger Pflegeheim

Derzeit sind rund 127.000 Menschen in der Pflege beschäftigt
Von den 35 Bewohnern wurden 18 positiv getestet. Auch sieben Mitarbeiter haben sich angesteckt.

In Vorarlberg ist in einem Pflegeheim in Satteins (Bezirk Feldkirch) ein Cluster mit derzeit 25 Corona-Fällen entstanden. Von den 35 Bewohnern wurden 18 positiv getestet, bestätigte das Land Berichte in Vorarlberger Medien. Ein Bewohner ist mit oder an der Viruserkrankung gestorben. Sechs Bewohner werden im Spital behandelt, sie befinden sich alle auf der Normalstation. Die zuständige Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) sah einen "Warnschuss": "Es ist nicht vorbei."

Die verstorbene Person sei ungeimpft gewesen und hatte Vorerkrankungen. Insgesamt seien in dem Heim 80 Prozent der Bewohner immunisiert. Wie der Cluster entstand, lasse sich nicht mehr nachvollziehen. Die 3G-Regeln und alle Hygiene- und Abstandsmaßnahmen sind laut den Recherchen von Betreiber und Landessanitätsdirektion eingehalten worden. In dem Heim war zudem in den bisherigen Corona-Wellen kein Fall aufgetreten. Aufgrund des Clusters wurden die Maßnahmen wieder verschärft: So ist derzeit kein Besuch in dem Heim möglich. Das Personal, das in Schutzkleidung arbeite, werde täglich getestet, so Wiesflecker.

Sieben Mitarbeiter positiv

Neben den 18 Bewohnern wurden auch sieben Mitarbeitende positiv getestet. Da zudem ungeimpfte Mitarbeiter abgesondert werden mussten, sei die Personalsituation angespannt. Nun helfen Kräfte der Mobilen Haushilfe (MoHi) in der Betreuung aus. Laut Wiesflecker sei die Impfquote in dem Heim unter den Beschäftigten bei 80 Prozent. "Wir haben aber natürlich ein großes Interesse daran, dass sich möglichst alle impfen lassen, zum Eigenschutz und zum Schutz der Bewohner", betonte die Landesrätin.

Daher bleibe eine Impfverpflichtung für neu eintretende Mitarbeiter ein Thema, das man rechtlich prüfe. Derzeit gebe es aber für bestehendes Gesundheitspersonal kaum Handhabe, zumal man aufgrund des allgemeinen Personalmangels auf keine Fachkraft verzichten könne, so die Soziallandesrätin. Im Landesschnitt sind knapp über 70 Prozent des Gesundheitspersonals immunisiert. Die Situation an Vorarlbergs Alten- und Pflegeheimen sei sonst sehr stabil, die dritte Impfung werde gut angenommen.

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