Keine Veranstaltung
„Da sind wir früher immer locker bei mehr als 500 Gästen gewesen“, erinnert sich Maiertisch. Solche Ansammlungen wären zwar heuer wieder möglich, aber: Eine solche Menschenmenge fiele eventuell unter Veranstaltung und das hieße in der Steiermark ab 500 Teilnehmern 2-G, also nur noch Zutritt für Geimpfte und Genesene.
Am 19. November geht es los mit dem Grazer Advent. Beinahe alle Standorte werden wieder bespielt, nur jener am Eisernen Tor fällt aus: Dort hatten bisher ausschließlich Sozialvereine ihre Stände, doch für sie zahlt sich der durch die 3-G-Maßnahmen erforderliche Aufwand nicht mehr aus.
Der ist tatsächlich beträchtlich, doch laut Maieritsch sind die Standbetreiber froh, dass die Adventmärkte heuer nicht wieder ausfallen: Immerhin hatte der Grazer Advent üblicherweise bis zu zwei Millionen Besucher.
Durchschlendern erlaubt
Verweilen und Getränke oder Essbares kaufen dürfen nur jene Besucher, die ein buntes Bändchen tragen. Durchschlendern alleine dürfen alle. Diese Bänder sind ähnlich jenen, die bei Musik-Festivals ausgegeben werden: Die gehen nicht ab, ohne sie zu zerschneiden. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gilt jeden Tag eine andere Farbe, kündigt Citymanager Maieritsch an: Auch Geimpfte und Genesene müssen sich täglich neu darum bemühen.
Allerdings wird kein Unterschied gemacht, welches der 3 G der Gast vorgewiesen hat: Ob geimpft, genesen oder getestet, die Farbe des Tages ist für alle Personen dieselbe. An den Ständen müssen sich die Gäste zudem registrieren.
Weniger Stände
Vor dem Start steht auch der Mariazeller Advent: Die Stände um die Basilika öffnen am 18. November und danach bis 19. Dezember jeweils von Donnerstag bis Sonntag. Am 8. Dezember, dem Feiertag, wird ebenso geöffnet.
Auch in Mariazell gilt die 3-G-Regel für Besucher des Marktes oder Teilnehmer einer der zusätzlichen Veranstaltungen, etwa der Laternenwanderungen. Das Zutrittssystem funktioniert wie in Graz mittels Armbändern mit täglich wechselnden Farben, die an eigens dafür eingerichteten Stellen zentral ausgegeben werden.
Rund 13.000 Quadratmeter groß ist allein die Fläche, auf der die heuer nur 43 Stände aufgebaut werden, um ein Viertel weniger als früher, beschreibt Andreas Schweiger, Geschäftsführer der Mariazeller Land GmbH. „Es mangelt nicht an interessierten Ausstellern, sondern das ist von uns bewusst so gewollt, damit wir den Besuchern ein größeres Platzangebot bieten können.“
Der Christkindlmarkt in der obersteirischen Stadt ist eine Besonderheit, nicht nur wegen der Weihnachtskrippe mit echten Tieren oder des sechs Tonnen schweren Adventkranzes – des übrigens weltweit größten hängenden Adventkranzes überhaupt: Dort werden ausschließlich traditionelles Kunsthandwerk und regionale Produkte feilgeboten.
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