Wer Christbaum falsch transportiert, zahlt bis zu 10.000 Euro

Wer Christbaum falsch transportiert, zahlt bis zu 10.000 Euro
Auf dem Weg ins Wohnzimmer sind einige Regeln zu beachten. In welchen Fällen Strafen anfallen können.

Fährt man dieser Tage mit der U-Bahn oder der Bim, wird man so manchen mit Tannenbaum in der Hand antreffen. Aber ist das eigentlich erlaubt? Ja, heißt es von den Wiener Linien. "Der Baum muss aufrecht stehen und darf nicht hingelegt werden. Außerdem muss die Tanne im Netz verpackt sein", sagt eine Sprecherin der Wiener Linien. Grundsätzlich appelliere man an alle Fahrgäste, den Baum möglichst platzsparend zu transportieren und Stoßzeiten zu vermeiden.

Ticket braucht der Christbaum kein eigenes. 

Wer Christbaum falsch transportiert, zahlt bis zu 10.000 Euro

Die Wiener Linien zeigen vor, wie man den Christbaum richtig transportiert.

Nicht mehr Platz als Skiausrüstung

Auch in den ÖBB ist der Transport eines Christbaums erlaubt. Hier gilt die Grundregel, dass der Baum nicht mehr Platz brauchen sollte als eine Skiausrüstung, also Ski und Skistöcke.

Transport mit dem Pkw

Will man den Christbaum im Auto mitnehmen, gibt es schon mehr Regeln, die man beachten muss. Transportiert man die Tanne im Fahrzeug, sollte sie gut verzurrt und möglichst quer zur Fahrtrichtung gelagert werden. "Wichtig ist, dass Lenker trotzdem gut sehen kann – die freie Sicht nach vorne und zur Seite beziehungsweise in den Rückspiegel muss möglich sein", sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Wird der Baum am Dach mit nach Hause genommen, sollte der Baum im Netz bleiben und und mit breiten, widerstandsfähigen Gewebebändern mit Metallverschluss montiert werden – die Baumspitze nach hinten zeigend. "Ragt der Christbaum mehr als einen Meter über die Fahrzeuglänge hinaus, muss er gekennzeichnet werden", heißt es vom ÖAMTC. Die dafür notwendige Tafel ist 25 x 40 cm groß und muss einen fünf Zentimeter breiten, roten, rückstrahlenden Rand haben.

Dabei muss man beachten, dass die Tafel maximal 90 cm über der Fahrbahn angebracht sein darf.  Wenn möglich sollte der Baum auch nicht direkt auf dem Autodach aufliegen – Nadeln und Äste können feine Kratzer im Lack hinterlassen. Besser man montiert ihn "schwebend" auf einem richtigen Gepäckträger oder legt zumindest eine Plane dazwischen.

Wer Christbaum falsch transportiert, zahlt bis zu 10.000 Euro

Egal ob per Öffis oder am Autodach, Experten raten dazu, Christbäume im Netz zu transportieren.

Strafen bis zu 10.000 Euro

Hält man sich nicht an die geltenden Regeln, können Strafen bis zu 10.000 Euro anfallen. Damit nicht genug:  "Werden andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, weil zum Beispiel ein schlecht gesicherter Baum auf die Straße fällt, ist sogar eine Vormerkung im Führerscheinregister möglich", so Alexander Letitzki, Jurist beim ÖAMTC.

Trend Lastenfahrrad

Immer beliebter wird laut ÖAMTC der Transport per Lastenfahrrad. Auch hier gilt die Grundregel: Sicherheit geht vor. "Wichtig ist es, dass der Baum nicht die Sicht der Radler stört und sich nicht selbständig macht. Daher auf jeden Fall den Christbaum auch am Lastenrad gut verzurren“, betont Kerbl.

"Sollte beim Transport dennoch ein Schaden entstehen, zum Beispiel an parkenden Fahrzeugen, ist dieser im Regelfall durch eine Privathaftpflichtversicherung des Fahrradfahrers oder der Fahrradfahrerin gedeckt."

Wer sich den Transportweg überhaupt sparen will: Gegen einen Aufpreis stellen viele Christbaumverkäufer den Baum auch direkt nach Haus zu.

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