3,2 Millionen Übernachtungen in einem Jahr gab es im Burgenland bisher noch nie.
Erfolgreiche Jahresbilanz mit dem zweitgrößten Plus in Österreich, steigenden Ankunftszahlen sowie einer eigentlich auf der Hand liegenden Erkenntnis: Events zahlen sich aus.
3,2 Millionen Nächtigungen im Vorjahr. Damit bricht der Tourismus wieder eine historische Rekordmarke und lässt die Verantwortlichen hierzulande und auch im Rest Österreichs jubeln.
"Ein starkes Ergebnis, der eingeschlagene Weg zahlt sich aus und wird auch in Zukunft Früchte tragen", ist Landeshauptmann Hans Peter Doskozil überzeugt. Die konsequent umgesetzte Strategie für Innovation und Nachhaltigkeit sowie die vier "pannonischen Säulen" Wein und Kulinarik, Natur, Kultur sowie Thermen und Radfahren machten sich bezahlt.
Wer sind aber nun die größten Gewinner des Vorjahres? In welchen Regionen wurde trotz landesweitem Rekordergebnis ein Minus verzeichnet? Woher kommen die Gäste eigentlich, und was buchen sie am liebsten?
Im Vergleich mit anderen Bundesländern steht das Burgenland ausgezeichnet da. Denn bei den Nächtigungen verzeichnete man mit 4,5 Prozent das zweitgrößte Plus hinter Wien (9,3 Prozent). Die meisten anderen Bundesländer liegen weit abgeschlagen im Bereich um die plus 2 Prozent, Kärnten und Niederösterreich weisen für 2024 sogar ein leichtes Minus aus.
Das Burgenland war im Vorjahr sowohl bei Auslands- als auch Inlandsgästen sehr beliebt.
Ähnlich ist das Bild bei den knapp über 1,2 Millionen Ankünften (plus 5,7 Prozent) – in Summe urlaubten im Vorjahr 930.000 In- und knapp 274.000 Ausländer im Burgenland.
Woher kommen die Gäste?
Besonders hervorzuheben ist der Anstieg der Nächtigungen aus den benachbarten Ländern:
Gäste aus Ungarn sorgten mit einem Plus von 18,2 Prozent (54.301 Nächtigungen) für einen starken Zuwachs
Auch die Gäste aus der Slowakei trugen mit einem Anstieg von 13 Prozent (29.848 Nächtigungen) zur positiven Bilanz bei.
Die Tschechische Republik verzeichnete einen Zuwachs von 4,5 Prozent (41.288 Nächtigungen).
Die meisten Nächtigungen aus dem Inland wurden von Gästen aus Niederösterreich registriert (691.721 Nächtigungen; plus 7,3 Prozent).
Wien folgt mit 652.191 Nächtigungen und plus 1,8 Prozent, die Steiermark erzielte 400.533 Nächtigungen, ein Plus von 5,8 Prozent.
Die größten Gewinner
Events wie das "Winterwunder Mörbisch" zahlen sich aus. Sowohl für das Landesergebnis mit einem Plus von 7,6 Prozent im Dezember als auch – und das besonders – für die Region:
Rust konnte die Ankünfte im Dezember im Vergleich zu 2023 um 20,5 Prozent und die Übernachtungen um 9,4 Prozent steigern.
Mörbisch am See verzeichnete ebenfalls einen deutlichen Anstieg bei den Ankünften um 548,1 Prozent und bei den Übernachtungen um 278,5 Prozent.
Das "Winterwunder Mörbisch" lockte im Dezember zahlreiche Gäste ins Burgenland.
"Diese Zahlen zeigen, wie Veranstaltungen zur Belebung des Tourismus beitragen. Solche Events sind wichtige Elemente unserer Strategie, um die Wintersaison weiter zu stärken und neue Impulse zu setzen", sagt Geschäftsführer Didi Tunkel.
Die besten Gemeinden
Bad Tatzmannsdorf vor Podersdorf und Lutzmannsburg – das sind wieder die Top-drei-Gemeinden der Tourismusbilanz 2024.
Der Kur- und Thermenort im Bezirk Oberwart verzeichnete mit etwas mehr als 510.000 Nächtigungen ein Plus von 9,6 Prozent.
Die Tourismusgemeinde am Neusiedler See legte um 6,5 Prozent auf knapp über 400.000 Nächtigungen zu.
Fast ausgeglichen fällt die Bilanz für Lutzmannsburg mit 272.000 Nächtigungen aus, das ist ein Minus von 0,3 Prozent.
Auf Platz vier und fünf folgen dann Stegersbach (223.000 Nächtigungen; plus 6,2 Prozent) und Rust (159.798 Nächtigungen; +/- 0 Prozent).
Die beliebtesten Unterkünfte im Burgenland sind weiterhin Vier- oder Fünfsternehotels mit 1,3 Millionen Übernachtungen (plus 7,1 Prozent). Dahinter folgen Campingplätze (500.000; plus 4,8 Prozent), Dreisternehotels (475.000; plus 4,2 Prozent), private und öffentliche Kurheime (300.000; plus 5,5 Prozent) sowie Ferienwohnungen oder -häuser (240.000; plus 1,4 Prozent). Weniger nachgefragt wurden hingegen Zweisterne- und Privatquartiere.
Kurz und bündig: die Region Rosalia mit einem Minus von 8,6 Prozent bei den Ankünften, aber einem kleinen Plus von 1,8 Prozent bei den Übernachtungen sowie die Region Mittelburgenland mit einem Minus von knapp unter einem Prozent in beiden Kategorien.
Hier könnte sich der Umbau der Therme Lutzmannsburg negativ ausgewirkt haben. Dieser wurde zwar bei laufendem Betrieb durchgeführt, könnte aber dennoch zu einer gewissen Verunsicherung bei den Kunden geführt haben.
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