Didi Tunkel, Geschäftsführer von Burgenland Tourismus, sieht in der erfolgreichen Positionierung des Burgenlands als Kultur- und Eventdestination einen zentralen Faktor für erfreuliche Tourismusstatistik: "Mit unseren Kampagnen 'So einen Kulturgenuss spielt’s nur da' und 'Bühne deines Sommers' waren wir heuer intensiv auf unseren Märkten vertreten."
Veranstaltungen wie die Starnacht am Neusiedler See oder das See Opening, das 45.000 Besucherinnen und Besucher anzog, stärkten das Profil der Region. Auch internationale Auftritte, etwa bei den Medientagen in München, trugen zur Sichtbarkeit bei.
Jetzt ist aber Winter und damit die Zeit der Thermen angebrochen. Aus dem Avita Resort in Bad Tatzmannsdorf, das erst unlängst umgebaut wurde (der KURIER berichtete), wird eine hohe Auslastung gemeldet. "Für uns Thermen ist jetzt Hauptsaison, und wir sind sehr gut gebucht – auch am Heiligen Abend", erklärt Geschäftsführer Peter Prisching.
Dies sei Teil eines Trends, den er zunehmend beobachtet: "Die Bedürfnisse der Gäste haben sich verändert. Viele möchten Weihnachten nicht mehr zu Hause verbringen, sondern richtig Urlaub machen."
Im Tagesgeschäft spüre man positive Effekte der jüngsten Investitionen. "Unsere neuen Produkte, wie das 'Deluxe Deck' und die erweiterten Sauna-Angebote, funktionieren unglaublich gut und werden hervorragend angenommen." Prisching ist stolz, dass die Therme keinen Investitionsrückstau aufweist: "In der Hardware sind wir sehr gut aufgestellt."
Kurzurlaube im Wandel
Ein weiteres Thema, das Prisching beschäftigt, sind die Veränderungen im Buchungsverhalten. "Die Buchungsintervalle haben sich wesentlich verändert, was die Planung schwieriger macht. Teilweise sind auch Unsicherheiten am Markt spürbar." Dennoch bleibt er optimistisch: "Die Ansprüche der Gäste wachsen zwar mit den erforderlichen Preissteigerungen, aber das Interesse an hochwertigen Angeboten ist ungebrochen."
Während das Avita Resort Therme von einem starken Weihnachtsgeschäft profitiert, bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine große Herausforderung. "Die Energiepolitik in Österreich ist nicht nachvollziehbar", kritisiert Prisching. Der Preis für Biomasse sei dreimal so hoch wie jener für Gas. Zusätzlich belasten steigende Abgaben wie CO2-Bepreisung und Netzengelte die Bilanzen. "Es bleibt immer weniger übrig, auch bei gutem Geschäft. Am Ende des Tages müssen wir die Energiekosten runterkriegen", fordert Prisching.
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