Bundesheer ruft "Reaktionsmiliz" ins Leben
Zwei Wochen dauerte die Vorbereitung für die aufgebotenen Miliz-Einheiten, ehe sie 2020 in den Covid-Einsatz gehen konnten. Aus gutem Grund, denn für einen Einsatz ist ein einheitlicher Ausbildungsstand vonnöten. Dennoch sieht das Bundesheer für künftige Anlassfälle die Notwendigkeit, dass Teile der Miliz rascher in den Einsatz gehen sollten.
Eine sogenannte Reaktionsmiliz (ReakMiliz) soll diese Bereitschaft sicherstellen. Konkret werden dies zwei Jägerkompanien und ein Aufklärungszug sein, die mit festgelegtem erhöhten Bereitschaftsgrad als Teil der Reaktionskräfte des Bundesheers ohne wesentliche Einsatzvorbereitung nach ihrer Aufbietung österreichweit zum Einsatz kommen können.
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6.000 Euro pro Jahr erhalten Milizsoldaten, die sich für diese neuen Einheiten melden. Zusätzlich erhalten sie für die jeweiligen Übungen eine Abgeltung nach dem Heeresgebührengesetz. Dafür müssen sie 48 Stunden nach erfolgter Alarmierung bereit sein, Österreich in kritischen Situationen zu unterstützen.
Den hohen Bereitschaftsgrad sollen die Soldaten der „ReakMiliz“ durch regelmäßige Übungen erreichen: Auf Basis freiwilliger Waffenübungen sind maximal 30 Übungstage innerhalb von zwei Jahren abzuleisten, dazu kommen noch einmal 30 Tage im Rahmen Beorderter Waffenübungen gemäß einem festgelegten Übungsrhythmus. Geht es in den Einsatz, ist dieser auf eine Dauer von bis zu drei Monaten ausgelegt. Darauf müssen sich die Soldaten, die sich zur Reaktionsmiliz melden, definitiv einstellen.
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