Brand in Moria: Kärntner Superintendent übt scharfe Kritik an ÖVP

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Manfred Sauer bezeichnete die Ablehnung der Partei, Flüchtlinge aus Moria aufzunehmen, als "Armutszeugnis und Schande".

Der evangelische Superintendent von Kärnten und Osttirol, Manfred Sauer, hat am Freitag heftige Kritik an der ÖVP in der Causa Moria geübt. Im Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos war ein Feuer ausgebrochen. Laut Evangelischem Pressedienst bezeichnete Sauer die Ablehnung der Partei, Flüchtlinge aus Moria aufzunehmen, als "Armutszeugnis und Schande".

"Zynisch, kalt und herzlos"

Wie Sauer weiter zitiert wird, sei für ihn die Weigerung einer "Regierungspartei mit angeblich christlicher Verwurzelung zynisch, kalt und herzlos". Die ÖVP solle ihre Haltung in dieser Frage überdenken und "mit allen Parteien, die für Menschlichkeit eintreten, ein Hoffnungszeichen" setzen und eine "entsprechende angemessene Zahl an Menschen aus Lesbos auch bei uns in Österreich" aufnehmen.

Der Brand, der von Flüchtlingen selbst gelegt worden sein soll, ist für Sauer "ein letzter Versuch eines Befreiungsschlages". Aus humanitärer und christlicher Verantwortung heraus dürfe man nicht wegschauen, sondern sei gefordert, zu helfen.

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