Bikesharing in Österreich: Leihräder auf der Überholspur

Bikesharing in Österreich: Leihräder auf der Überholspur
Niederösterreich und Innsbruck haben seit Jahren Leihrad-Systeme etabliert haben, Linz und Salzburg holen nun auf.

Während einige Kommunen schon länger Leihräder anbieten, stehen andere am Beginn.

Niederösterreich

Der deutsche Anbieter nextbike konnte sich seit 2010 mit 198 Stationen in 73 Gemeinden etablieren. Um Vertrieb und Wartung der 900 Fahrräder kümmert sich die Energie- und Umweltagentur Niederösterreich. Das Angebot kommt speziell bei Pendlern und Studenten in St. Pölten gut an, die bis zu einer halben Stunde pro Tag gratis fahren.

Innsbruck

Unter dem Namen „Stadtrad Innsbruck“ finden Radler auch hier Modelle der Firma nextbike. Zusätzlich zu den 340 Citybikes steht ein Lastenrad zur Verfügung. Seit der Einführung im Jahr 2014 verdoppelten sich die Entlehnungen nahezu.

Graz

Ein einheitliches Leihradsystem gibt es in Graz nicht. Alle Versuche, ein solches einzuführen, scheiterten. Den Verleih haben Händler und Hotels übernommen. Die größte Verleihstelle befindet sich am Hauptbahnhof. Arbeitgeber wie die Karl-Franzens-Universität und die Technische Uni bieten günstige Räder für ihre Mitarbeiter an. Die Stadt wolle die bestehenden Initiativen fördern, sagt Wolfgang Wehap, Verkehrsreferent aus dem Büro von Stadträtin Elke Kahr (KPÖ). Der Stadt ein neues Leihsystem „aufzuzwingen“ hält sie dagegen nicht für sinnvoll.

 

Linz

Seit September 2017 ist ein Leihradsystem für Linz beschlossene Sache. Derzeit sucht die Stadt einen Betreiber für 40 Stationen, die im Abstand von bis zu 500 Metern in der Innenstadt platziert werden sollen. Die Tarife sind noch nicht fixiert, angedacht ist eine Gratis-Nutzung in der ersten Stunde. Der Start ist für 2019 geplant.

Salzburg

Der Salzburger Gemeinderat hat zwar das Verleihsystem S-Bike beschlossen, es allerdings an eine Förderung des Bundes gekoppelt. Bevor diese nicht fließt, kann das Vorhaben nicht umgesetzt werden – weshalb sich das Projekt verzögert. Geplant sind 50 Stationen mit 500 Rädern.

Mitarbeit: Markus Strohmayer, Alina Neumann

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