Bayerische Wanderin positiv getestet: Tiroler Gastfamilie erkrankt

Bayerische Wanderin positiv getestet: Tiroler Gastfamilie erkrankt
Bei der Rückverfolgung der Route einer infizierten Deutschen wurden fünf Fälle entdeckt. Die Frau nächtigte in fünf Hütten.

Ende Juni haben zwei Frauen von Oberstdorf in Deutschland aus eine Alpenquerung nach Meran in Südtirol unternommen. Nach ihrer Rückkehr wurde eine der zwei Bayerinnen aus dem Großraum Memmingen positiv auf das Coronavirus getestet.

Die darüber informierten Tiroler Behörden entdeckten bei der Rückverfolgung der Route fünf Covid-19-Fälle in einer Unterkunft im Bezirk Landeck.

Es handelt sich dabei großteils um Mitglieder der Gastfamilie. Derzeit laufen die weiteren Erhebungen. Die Frauen haben in Tirol in fünf Hütten bzw. Unterkünften genächtigt. Die Gäste, die dort zum fraglichen Zeitraum ebenfalls untergebracht waren, werden gerade von den Behörden kontaktiert.

Erinnerung an ersten Verdachtsfall

Ob sich daraus nun ein neuer Cluster entwickeln kann, ist vorerst noch unklar. Der Fall berührt den Bergtourismus, auf den Tirol und andere Bundesländer gerade in der Corona-Krise große Hoffnungen setzen. Auch der erste Covid-19-Verdachtsfall in Tirol Ende Jänner stand im Zusammenhang mit einer Hütte.

Eine Mitarbeiterin der bayerischen Firma Webasto - dem ersten großen Hotspot in Deutschland - wurde nach einem auf der Dortmunder Hütte im Kühtai verbrachten Wochenende in ihrer Heimat positiv auf das Coronavirus getestet. Die Tiroler Behörden identifizierten die Kontaktpersonen. Es gab jedoch keinen Ansteckungsfall in Tirol.

Zwei Monate nach diesem Verdachtsfall wurde der Hotspot Ischgl als Drehscheibe der Coronavirus-Verbreitung identifiziert. Der betroffene Bezirk Landeck wurde zur am schwersten getroffenen Region Österreichs. Der aktuell Fall betrifft nun erneut den Bezirk Landeck.

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