Auf Minusrekorde folgt warmes Frühlingswetter ab Palmsonntag
Minus 8,8 Grad Celsius wurden in Freistadt in Oberösterreich vergangene Nacht gemessen, der bisherige Rekord aus dem Jahre 1956 wurde damit um fast ein Grad unterboten. In Bad Bleiberg in Kärnten wurde mit minus 10,3 Grad erstmals strenger Frost im April verzeichnet, der bisherige Rekord aus dem Jahre 1986 lag hier bei minus 9,9 Grad.
In Wiener Neustadt wurden minus 7,4 Grad gemessen, in Gumpoldskirchen minus 5,1 Grad. Auch Fürstenfeld stellte mit minus 6,0 Grad einen neuen Rekord auf, Bad Bleiberg mit minus 10,3 Grad.
Den kalten Luftmassen arktischen Ursprungs sind diese neuen Monatsrekorde zu verdanken. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale ist Frost im April zwar nicht ungewöhnlich, dennoch waren die heutigen Tiefstwerte außergewöhnlich. „Die Bedingungen für Frost waren ideal“, erklärt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale.
„Die Kombination aus arktischer Luft, kaum Wind und wolkenlosem Himmel haben die Temperaturen nach Sonnenuntergang nahezu ungehindert absinken lassen“, so der Experte.
Verheerende Auswirkungen hat der Frost allerdings für blühende Obstbäume: Gebietsweise ist ein Totalausfall der Marillenernte zu befürchten und auch Apfelbauern haben aufgrund des extrem frühen Vegetationsstarts gebietsweise mit Schäden zu rechnen.
Der Frühling klopft an die Tür
In der Nacht auf Donnerstag wird es neuerlich verbreitet frostig, so liegen die Tiefstwerte zwischen minus zehn Grad im zentralen und östlichen Bergland und plus ein Grad in der Wiener Innenstadt sowie in Teilen Vorarlbergs. Die Temperaturen steigen tagsüber aber spürbar an, so erreichen die Höchstwerte in den kommenden Tagen bis zu 17 Grad.
Ab Palmsonntag dreht die Strömung auf Süd und noch mildere Luftmassen erfassen den Alpenraum. In der Karwoche kündigen sich dann verbreitet Höchstwerte über 20 Grad an.
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