Auch Platter rüttelt am Lockdown für Ungeimpfte

Platter: "Wenn der Hut brennt, renne ich nicht davon."
Tirols Landeshauptmann drängt auf Lockerungen. Auch die Sperrstunde um 22 Uhr müsse abgeschafft werden.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) stimmte am Dienstag bei einer Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung in den Kanon jener ein, die inzwischen auf Lockerungen der Corona-Maßnahmen drängen. Er sähe bei der Bundesregierung Handlungsbedarf in zwei Bereichen.

Das betrifft einerseits den Lockdown für Ungeimpfte. "Ich meine, dass man im Zusammenhang mit der Impfpflicht diesen Lockdown für Ungeimpfte doch hinterfragen muss." Diese Diskussion "muss geführt werden."

Auf einen Termin für das Ende dieser Beschränkungen wollte sich Platter nicht festlegen. Das sei mit den Experten und "Gecko" zu besprechen.

Nachtgastronomie eigenes Thema

Zudem fordert Platter: "Die 22-Uhr-Sperrstunde muss endlich abgeschafft werden." Diese mache epidemiologisch wenig Sinn. "Die Nachtgastronomie muss man seperat bewerten", meinte der Landeshauptmann auf Nachfrage.

Wenig erfreut über den Vorstoß Platters zeigte sich seine grüne Stellvertreterin Ingrid Felipe, die bei der Pressekonferenz zur EU-Regionalförderung neben ihm stand: "Ich würde gerne abwarten, bis diese momentane Situation mit Omikron überstanden ist", sagte sie zu den Lockerungsvorschlägen.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) lehnt Lockerungen der Corona-Maßnahmen zumindest vorerst ab. Beim Besuch eines Primärversorgungszentrums in Wien betonte Mückstein aber, dass die Maßnahmen nur so lange aufrecht bleiben sollen, „so lange es epidemiologisch notwendig ist“. Und das werde laufend kontrolliert. 

Kommentare