Medizinischer Notfall auf AUA-Flug: Kapitän kehrte kurz vorm Ziel nach Wien um
Eigentlich hätte der Flug für die 160 Passagiere an Bord der AUA-Maschine von Wien nach Las Palmas (Gran Canaria) der Start in einen erholsamen Urlaub werden sollen. Doch es kam anders.
Der Flieger hob am Donnerstag (fast) pünktlich um 10.55 Uhr von Wien ab und begab sich auf die Reise nach Las Palmas. Nach einer Flugzeit von über drei Stunden, auf der Höhe von Gibraltar, machte der Kapitän dann allerdings eine Wendung und flog zurück nach Wien.
Passagiere berichteten dem KURIER, dass eine Stewardess Schnupfen gehabt und sich übergeben habe. Statt einer Notlandung oder eines Weiterflugs an die Zieldestination, die zu dem Zeitpunkt nur mehr weniger als zwei Stunden betragen habe, sei der Flieger nach Wien zurückgekehrt – mit drei Stunden Flugzeit.
"Eine akute Erkrankung"
Was war passiert? Die AUA bestätigte auf KURIER-Anfrage, dass es einen solchen Vorfall gab. Bei der Führungskraft des Kabinenpersonals sei „eine akute Erkrankung“ eingetreten. Die Begründung der Fluglinie für diese Odyssee: „Nach Abwägung der bestehenden Möglichkeiten entschied man sich für eine Rücklandung in Wien, um nachfolgend den Flug nach Las Palmas und zurück zeitnah sowie mit voller Besatzung entsprechend unseren gewohnten Sicherheits- und Servicestandards zu ermöglichen.“ Das teilte die Airline schriftlich mit.
Kurz vor Mitternacht kamen die Passagiere an
Was zurückblieb, sind 160 Passagiere, die sechs Stunden nach ihrem Abflug wieder in Wien landeten. Für diese ging es am Flughafen Schwechat zurück zum Abflug-Gate, um dann knapp zwei Stunden später erneut in den fünfstündigen Flug nach Las Palmas zu steigen. Für sie wurde aus der ersehnten Erholung und Vorfreude eine wahre Strapaz. Um 23:33 Uhr landete der Flieger schlussendlich in Las Palmas.
Auch die Reisenden nach Wien waren betroffen
Bereits Stunden zuvor warteten am Flughafen Gran Canaria jene Passagiere, die mit der AUA-Maschine um 17:00 Uhr wieder zurück nach Wien hätten fliegen sollen. Der Flug wurde gestrichen und auf Freitagvormittag verschoben. Für die Nacht mussten sich die wartenden Menschen eine Übernächtigungsmöglichkeit suchen. Bei einer eigenständigen Organisation der Übernachtung haben die Passagiere einen "Anspruch auf Refundierung" und können die Kosten bei der AUA einreichen. Gegenüber dem KURIER bedauerte die Fluglinie die für Fluggäste entstandenen Unannehmlichkeiten.
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