Am Wochenende heißt es "Raus aus dem Urlaub, rein in den Stau"

Es ist Geduld gefragt. An den Grenzübergängen ist mit mehreren Stunden Zeitverlust zu rechnen.
Für einige deutsche Bundesländer enden die Ferien. Vor allem an den Grenzübergängen rechnen Experten deshalb mit Staus.

Es gibt viele schöne Seiten am Reisen. Ist man per Auto unterwegs aber auch eine schlechte: im Stau stehen. Seit Wochen ist es fixer Bestandteil vieler Urlauber. Und auch am kommenden Wochenende werden nicht viele eine unbeschwerte Heimreise haben.

Auf eine harte Geduldsprobe werden die Autofahrer auf den Transitrouten im Westen vor den Grenzübergängen gestellt werden. Denn die Sommerferien der deutschen Bundesländer Bremen, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen-Anhalt enden. Auch in Teilen der Niederlande heißt es wieder ab nach Hause und ab zur Schule.

Laut ARBÖ wird es deshalb vor allem am Samstag ganz erheblich stauen.

In Salzburg wird auf der Tauernautobahn (A10) Geduld gefragt sein. Mit Blockabfertigungen ab den Mittagsstunden sind vor dem Tauerntunnel, vor den Tunneln zwischen dem Knoten Pongau und Golling sowie vor dem Hiefler Tunnel oder Ofenauer Tunnel zu rechnen.

Stundenlange Wartezeit

In Tirol ist die Brennerautobahn (A13) der Knackpunkt. Mehr Zeit sollte man vor der Mautstelle Schönberg und auf der Inntalautobahn einplanen. Lange Verzögerungen sind aber laut ARBÖ auch auf der Fernpassstrecke (B179) zwischen Füssen und Nassereith und zwischen Nassereith und Telfs (B189) zu erwarten. Mit bis zu einer Stunde Zeitverlust in Richtung Vils sei zu rechnen.

„Die meiste Geduld wird aber an den Grenzen gefragt sein. Wir erwarten mehrere Stunden Wartezeit bei der Einreise vor dem Karawankentunnel auf der Karawankenautobahn (A11), bei Nickelsdorf auf der Ostautobahn (A4), sowie vor dem Grenzübergang Spielfeld auf der Pyhrnautobahn (A9). Mehrere Stunden sind nicht völlig unrealistisch“, sagt ARBÖ-Verkehrsexperte Thomas Haider. Bei der Einreise aus Slowenien werden sich vor dem Loibltunnel Auto an Auto reihen.

Pause“ ist das Zauberwort. Denn steht man im Stau, sollte man laut ÖAMTC regelmäßig pausieren.  
Und damit ist nicht nur gemeint, immer wieder aus dem Auto auszusteigen und sich die Füße zu vertreten (und zwar bei einer Raststätte, nicht etwa auf dem Pannenstreifen).

Es geht ebenso um Pausen von nervenaufreibenden Aktivitäten, die sich in einem Auto so abspielen. So sollten etwa Themen, die zu Konflikten führen können, vermieden werden.

Ist man mit Kindern unterwegs, denken sich die Erwachsenen oft lustige Autospiele aus. Für die Experten grundsätzlich eine gute Idee, die aber auch böse enden kann. Denn ein Wettkampf im Auto führt  manchmal zu Streit unter den Kindern. Ähnlich gestaltet es sich bei Musikwünschen. „Oft ist es besser, Kopfhörer mitzunehmen, so kann jeder das hören, was er will“, heißt es vonseiten des ÖAMTC.

Generell gelte: Je lauter die Stimmung im Fahrzeug ist, umso eher neigt sie zum Kippen. Helfen können kleine Motivationen, etwa dass man beim nächsten Halt als Belohnung ein Eis in Aussicht stellt.

Snacks und Wasser sollte man aber ohnehin genug einpacken. Zudem sollten sich Decken im Auto befinden, falls etwa die Kinder frieren.

Und auch Spiele (am besten ohne Geräusche) sollten ein fixer Bestandteil des Reisegepäcks sein. Der Tipp der Experten: Jeder soll sich zwei bis drei Sachen aussuchen, um lange Autofahrten und Staus zu überbrücken.

Dieses Bild wiederholt sich bei der Ausreise aus Österreich. Und zwar auf der Inntalautobahn (A12) vor den Grenzstellen bei Kufstein/Kiefersfelden, auf der Innkreisautobahn (A8) bei Suben sowie auf der Westautobahn (A1) am Walserberg.

Letzte Ferienwoche

Die Pkw-Lenker werden in Österreich aber nicht zum ersten Mal im Stau stehen. Ein Blick Richtung Süden zeige, dass es schon an den Grenzen zwischen Kroatien und Slowenien schleppend vorangehen wird, sagt der Experte. Speziell auf den Verbindungen Koper–Istrien, Maribor–Zagreb, Postonja– Rijeka und Portorož–Istrien.

Aber auch in die andere Richtung kann es zu Verzögerungen kommen, denn für Ostösterreich bricht die letzte Ferienwoche an. Spätentschlossene treibt es vor allem an die Adria – und damit ebenfalls auf die Straßen.

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