80-Meter-Absturz endete für Wanderin in Ebensee glimpflich

80-Meter-Absturz endete für Wanderin in Ebensee glimpflich
Sturz über steile Böschung, Hüttenwirt seilte sich zur Erstversorgung zu dem Opfer ab. Einsätze auch in Tirol und der Steiermark.

Eine 74-Jährige stürzte am Samstag in Ebensee (Bezirk Gmunden) 80 Meter über steiles Waldgelände ab und überlebte: Sie erlitt eine Gehirnerschütterung und Prellungen. Die Wanderin wurde mit einem Notarzthubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

Auf einer Tour im Gebiet der Gassel-Tropfsteinhöhle war die Frau auf einer steilen Böschung ausgerutscht, über einen etwa 80 Meter langen Abhang in die Tiefe gestürzt und in einem Graben liegen geblieben. Der von ihren Begleitern alarmierte Wirt der nahe gelegenen Gasselhütte seilte sich zu der Verletzten ab und übernahm die Erstversorgung. Gegenüber dem ORF sprach Lorenz Tragatschnig, Einsatzleiter der Bergrettung Ebensee, angesichts des Unfallhergangs von "Riesenglück" für die verunglückte Wanderin.

In den Brandenberger Alpen im Gemeindegebiet von Langkampfen im Tiroler Bezirk Kufstein wurde indes ein 76-Jähriger schwer verletzt. Der Mann war laut Polizei mit seiner Lebensgefährtin von der Köglalm in Richtung Hundsalm unterwegs, als er auf einer Anhöhe nahe der Forststraße stolperte und 20 bis 30 Meter über felsdurchsetztes Gelände abstürzte.

Der 76-Jährige wurde von der Besatzung eines Notarzthubschraubers mit einem Tau geborgen und in die Innsbrucker Klinik geflogen. Er erlitt Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule und am Oberschenkel, hieß es am Sonntag.

Samstagabend rückten auch die Bergrettung Ausseerland und Alpinpolizei in der Steiermark aus: Eine Frau, 33, sei von einer Wanderung im Bereich des Rotkogelsattels auf rund 1.900 Meter Seehöhe im unwegsamen und alpinen Gelände nicht zurückgekehrt.

Nach zehn Stunden gefunden

Zum Zeitpunkt der Alarmierung herrschten "widrigste Wetterbedingungen", heiß es am Sonntag seitens der Bergrettung: Starker böiger Wind, Nebel, Regen und kaum Sicht machte einen Einsatz von Polizeihubschrauber und ÖAMTC- Flugrettung unmöglich. So musste die Suchaktion gegen 2 Uhr früh unterbrochen werden, sie  startete  am Sonntag um 5 Uhr erneut. „Der telefonische Kontakt zur vermissten Person ist in der Anfangsphase des Einsatzes abgebrochen, daher konnte das sehr weitläufige Suchgebiet im alpinen Gelände nur mit den ersten uns bekannten Informationen eingegrenzt werden", beschrieb Enrico Radaelli, Sprecher der Bergrettung Steiermark.

Letzlich  konnte die 33-jährige Polin nach mehr als zehn Stunden Suche stark unterkühlt gefunden werden. Nach der Erstversorgung wurde sie mit einem ÖAMTC-Notarzthubschrauber ins LKH Bad Aussee geflogen.

 

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