51-Jähriger hielt trotz Verbots zwei im Internet bestellte Waschbären

Kaum neue Säugetierarten wie der bereits eingewanderte Waschbär
Einsatzkräfte in Kärnten waren am Freitag gleich zwei Mal in tierischer Mission unterwegs

Zu gleich zwei nicht alltäglichen tierischen Einsätzen wurden Polizei und Feuerwehr am Freitag in Kärnten gerufen.

Der erste Alarm ging bereits um sieben Uhr morgens ein: Eine ca. 1,50 m lange Äskulapnatter gelangte in das Wohnhaus eines 60-Jährigen im Bezirk Villach über die Außenfassade bzw. Zuleitung eines Erdkabels in den Innenbereich des Hausstromkastens. Dabei kam es zu einer Verschmelzung der Hauptstromleitung, wodurch die Schlange im Stromkasten verendete und es zu einem Stromausfall kam.

Um 8.30 Uhr dann der nächste tierische Zwischenfall: Beamte der Polizeiinspektion St. Paul im Lavanttal gingen einer Anzeige wegen verbotener Tierhaltung nach. Die Polizisten staunten nicht schlecht, als sie auf einem Grundstück im Bezirk Wolfsberg eine Voliere entdeckten, in der sich zwei Waschbären befanden. Der Amtstierarzt wurde verständigt, der sich die Voliere vor Ort ansah. Nach Rücksprache mit dem Besitzer, einem 51-jährigen Mann aus dem Bezirk Wolfsberg, gab dieser an, dass er die Tiere vor rund zwei Jahren als Babys über eine Internetplattform in Deutschland gekauft habe. Er habe bereits damals gewusst, dass die Haltung dieser Tiere mittels nationaler und EU-Verordnung in Österreich verboten ist.

Die zwei Waschbären wurden dem Wolfsberger behördlich abgenommen. Der 51-jährige wird bei der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg angezeigt.

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