5 Dinge, die Sie für die heurige Ballsaison wissen müssen

5 Dinge, die Sie für die heurige Ballsaison wissen müssen
Am Sonntag, den 11.11., startet die Ballsaison. Der KURIER hat die wichtigsten Tipps für eine rauschende Ballnacht

Fliege, Strass und Handkuss – mit Faschingsbeginn startet auch die Wiener Ballsaison wieder. Die traditionelle Eröffnung wird wie jedes Jahr am Graben mit Walzer- und Quadrilletänzen eingeläutet: am Sonntag, den 11. November um 11:11 Uhr.

Der Ballkalender startet heuer mit dem Rauchfangkehrerball am 16. November und endet mit dem Elmayer Kränzchen am 5. März 2019. Damit ist die diesjährige Saison länger als jene im Vorjahr, Das spielt sich in einem neuen Besucherrekord wider: 515.000 Tänzer werden für das kommende Balljahr erwartet.

Budget: Eine Nacht für 280 Euro

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Wer eine prickelnde Ballnacht ohne Wenn und Aber genießen möchte, sollte sich  vorher noch ein kleines Sparschwein zulegen. Die durchschnittlichen Ausgaben eines einzelnen Ballbesuchers liegen heuer bei rund 280 Euro. Davon werden etwa 180 Euro für die Ballnacht ausgegeben – inklusive Ticket, Tischreservierung und Verköstigung am Ball. Rund 45 Euro werden in die  Vorbereitung und Ausgaben direkt vor dem Ballbesuch investiert, wie Friseurbesuche, Kosmetik, Abendessen  oder Taxifahrten. Die restlichen  55 Euro entfallen durchschnittlich auf die Abendgarderobe, Schuhe, und Schmuck.  Bedacht wurde dabei die Männer- und Frauengarderobe sowie Ballkleider und Fracks, die eventuell mehrere Saisonen überstanden haben. Auch Ausgaben für den Tanzkurs sind darin inkludiert. Fun Fact: Es gibt auch „Taxitänzer“, die Sie mieten können, falls Ihr Partner die Tanzstunden versäumt hat.

 

Outfit: Bernstein für sie, Fliege für ihn

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Frauen, die sich neu einkleiden möchten, können sich gleich am diesjährigen Trend orientieren: Die Kleider der Saison erstrahlen heuer in den Farben der Edelsteine: Smaragdgrün, Bernstein oder Saphirblau. Dieselbe Farbpalette darf beim Schmuck gleich fortgeführt werden. Ob feine Spitze oder schwere Seide bleibt der Tänzerin selbst überlassen. „Das Kleid soll die Persönlichkeit unterstreichen,“ sagt Alexandra Gogolok-Nagl, Modedesignerin aus Wien.

Generell würden sich Ballbesucher ja immer eleganter kleiden, sagt Tanzschulbesitzer Thomas Schäfer-Elmayer. Vor einigen Jahren sei er mit Frack herausgestochen, nun würden ihn 30 bis 50 Prozent der Männer tragen.

Den Trend zum Frack hat auch Martin Queder erkannt. Der Unternehmer hat sich vergangenes Jahr mit dem Frack-Verleih „Generation Elegant“  selbstständig gemacht. Bei ihm trudeln bereits die Anfragen für den Opernball im Februar ein.

Tänze: Wiener Bälle haben immer mehr Swing

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Prinzipiell ist und bleibt der Wiener Walzer die Nummer eins. Nicht nur Touristen, auch Wiener würden bei den Blitzkursen vor dem Ballbesuch am häufigsten den Walzer üben wollen.
Ein paar Veränderungen gibt es aber doch. „Das Interesse an Swing-Tänzen wie Balboa oder Lindy Hop  hat in den vergangenen Jahren stark angezogen “, sagt Tanzschulbesitzerin Yvonne Rueff.

Und Thomas Schäfer-Elmayer fällt die Zunahme an Quadrille-Tänzen auf. „Bei manchen Bällen gibt es mittlerweile drei, vier davon. Früher hatten manche Bälle gar keine.“ Warum sie wohl mehr werden?  „Weil sie einfach eine Hetz sind.“

Lokale danach: Vom Parkett in die Passage

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Nach dem Tanzen kommt bekanntlich der Hunger. Sattmacher gibt es hier: Exklusiv für Balltage öffnet das Café Schwarzenberg, eine nahe Adresse für Bälle in der Hofburg oder im Rathaus, ab drei Uhr früh seine Türen, um die Ballgäste mit traditionellem Katerfrühstück zu verpflegen.

Wer lieber entspanntes Würstelstand-Feeling mit glamourösem Ambiente verbinden möchte, geht am besten  zum Würstelstand Bitzinger zwischen Oper und Danubisbrunnen auf einen Mitternachtssnack.

Wer nach dem Ball immer noch das Tanzbein schwingen möchten, ist beispielsweise in der Albertina Passage gut aufgehoben. Drinks – Dinner – Dance ist dort das Motto.
Für alle, die es etwas relaxter wünschen, ist das Cafe Concerto eine Alternative. Das Lokal am Lerchenfeldergürtel sperrt samstags und sonntags in den frühen Morgenstunden auf – Afterhour mit DJ-Sets  inklusive Frühstück.

Bunte Alternativen: Nächte ohne Tierprodukte oder Vorurteile

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Der  Philharmoniker- oder der Opernball  sind nichts für Sie? Dann können Sie vielleicht diese bunten Alternativen von der Couch locken:

Ein tierproduktfreies Vier-Gänge-Meno  wird etwa den Besuchern des 6. Vegan Ball im Arcotel Kaiserwasser geboten.  Das Motto am 23. Februar: „Die 50er Jahre“.

Ein Tanzturnier können die Gäste des Dancer Against Cancer-Balls am 6. April in der Wiener Hofburg beobachten. Der Ball steht für den Kampf gegen den Krebs.

Kunterbunt geht es am 26. Jänner im Parkhotel Schönbrunn zu. Da findet der Regenbogenball  statt – für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans-, intergeschlechtliche Menschen und ihre Freund*innen.

Noch kein Datum gibt es für den Technoball, der 2019 zum zehnten Mal stattfinden würde.

 

Mitarbeiter: Linda Goldsteiner

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