25. Masernfall in Kärnten: Kleinkind war bei zwei Ärzten

Weiterer Masernfall in Kärnten
14 Monate altes Baby könnte bis zu 150 Kontaktpersonen angesteckt haben. Großteil der Betroffenen wurde bereits informiert.

In Kärnten ist am Dienstag der heuer bereits 25. Masernfall bekannt geworden. Wie die Stadt Villach in einer Aussendung mitteilte, ist ein 14 Monate altes Baby aus dem Bezirk Klagenfurt-Land erkrankt. Da seine Eltern mit ihm zwei Kinderärzte in der Stadt Villach besucht haben, besteht die Gefahr, dass sich dabei auch andere Personen angesteckt haben könnten.

Nach Informationen der Stadt Villach wird von rund 150 Kontaktpersonen ausgegangen, die Hälfte von ihnen sind Kinder. Ein Großteil dieser Personen sei laut ORF Kärnten bereits kontaktiert worden, nachdem die Diagnose klar war.

Bei Symptomen: Arzt anrufen, nicht aufsuchen

Die Stadt Villach verwies am Dienstag auch noch einmal auf die Masern-Symptome, die mit Schnupfen, Kopfschmerzen und Fieber einer Grippe ähneln, der typische Hautausschlag komme erst nach mehreren Tagen hinzu. Bestehe der Verdacht einer Masernerkrankung, sollte telefonisch ein Arzt kontaktiert werden. Keinesfalls sollte man unangemeldet persönlich in einer Ordination auftauchen.

In Kärnten hatte es heuer ab dem Frühjahr vermehrt Masernfälle gegeben, mehrere Erkrankte wurden im Krankenhaus behandelt. Am 10. April wurde bekannt, dass ein Busfahrer in Klagenfurt an Masern erkrankt war. Zwei Tage später blieb auch ein Gymnasium kurzfristig geschlossen, das ein infizierter Schüler besucht hatte.

1.000 Impfungen in einer Woche

Deutliche Auswirkungen hatten die Masernfälle jedoch auf die Impfmoral: Allein in der Woche nach dem Auftreten der ersten Fälle wurden weit mehr als 1.000 Impfungen im Gesundheitsamt ausgegeben - den gesamten April 2018 über waren es 38 gewesen.

Kommentare