Neuinfektionen: Niedrigster Wert seit September

Neuinfektionen: Niedrigster Wert seit September
Zudem wurden von gestern auf heute vier weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet.

Die Richtung stimmt: Die Zahl der Neuinfektionen in Österreich geht weiter zurück. Gestern wurde mit 216 Neuansteckungen der Durchschnitt der vergangenen sieben Tage (289) deutlich unterboten.

Und auch mit dem Impfen geht es voran: Mehr als zwei Millionen Österreicher sind mittlerweile gegen das Coronavirus vollständig immunisiert, mehr als vier Millionen Menschen erstgeimpft. "Ich freue mich sehr, dass das Impfprogramm immer mehr Tempo macht", so Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.

Von gestern auf heute wurden 200 Neuinfektionen in Österreich gemeldet. Das ist der niedrigste 24-Stunden-Wert seit neun Monaten. Damals hatte es am 6. September 184 neue Fälle gegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner liegt damit bei einem Wert von rund 22.

Mit vier weiteren Todesfällen von gestern auf heute hat die Pandemie hierzulande bisher 10.656 Menschenleben gefordert.

Im Krankenhaus lagen am Samstag 327 Covid-Patienten, das sind 16 weniger als am Vortag. Davon wurden 101 Menschen auf Intensivstationen betreut. Diese Zahl stieg leicht um zwei Betroffene, ist aber innerhalb einer Woche um 45 Patienten zurückgegangen.

648.387 Personen haben sich in Österreich bisher nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Wieder überstanden haben die Infektion bisher 633.538 Betroffene, innerhalb der vergangenen 24 Stunden wurden 433 weitere als genesen gemeldet. Mit Samstag gab es daher in Österreich 4.193 aktive Fälle, 237 weniger als am Freitag. Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 647.536 PCR- und Antigenschnell-Tests eingemeldet. Davon waren 35.516 aussagekräftige PCR-Tests, deren Positiv-Rate betrug 0,6 Prozent.

119.301 Impfungen wurden am Freitag durchgeführt. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 4.161.072 Menschen zumindest eine Teilimpfung erhalten, das sind 46,7 Prozent der Bevölkerung. 2.086.830 und somit 23,4 Prozent der Einwohner Österreichs sind bisher voll immunisiert. Innerhalb der vergangenen sieben Tage kamen mehr als 600.000 Stiche hinzu, exakt waren es 611.074.

Die Neuinfektionen in den Bundesländern

  • Burgenland: 7
  • Kärnten: 13
  • Niederösterreich: 39
  • Oberösterreich: 27
  • Salzburg: 12
  • Steiermark: 10
  • Tirol: 16
  • Vorarlberg: 10
  • Wien: 66

Aktuelle Entwicklungen

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Neue Fälle nach Alter

Während in der ersten und zweiten Welle vor allem ältere Menschen betroffen waren, wurden in der dritten Welle auch viele Jugendliche infiziert. Das liegt zum einen in einer massiven Ausweitung der Testungen - seit Februar werden Österreichs Schüler via Antigen-Test auf das Coronavirus getestet. 

Und zum anderen an der weiten Verbreitung der britischen Virusvariante, die deutlich ansteckender ist. 

Zur Grafik: Klicken Sie auf die einzelnen Altersgruppen, um sie ein- und auszublenden.

Impfstatus in Österreich und international

Seit 27. Dezember wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen gelten vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

    Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

    Todesfälle in Österreich

    Corona-Hotspots in Österreich

    Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk. 

    Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. 

    Testungen und Anteil positiver Tests

    Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

    Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

    Internationaler Vergleich

    Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.

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