10 Jahre Ortstafellösung: Gestürmt, verrückt, beschmiert, normal

Dörfler und Haider 2006 beim Abmontieren der zweisprachigen Ortstafel.
Zum 10. Mal jährt sich die Ortstafellösung. Eine Spurensuche im Grenzgebiet mit Ex-Landeshauptmann Dörfler

Mit einem lauten „Dober dan“ betritt der Mann mit kakifarbener Hose und weißem Hemd, auf dem „Kärnten“ steht, das Bleiburger Stadtamt. „Guten Tag, Herr Landeshauptmann“, hallt es zurück. Das mit dem Landeshauptmann ist lange her. Doch im kärntnerischen Bleiburg ist Gerhard Dörfler genau das für viele nach wie vor. Der Grund jährt sich am Montag zum zehnten Mal.

Am 26. April 2011 sollte in Kärnten der Streit um das Aufstellen von zweisprachigen Ortstafeln enden. Der und der Umgang mit der slowenischen Volksgruppe hatten über Jahrzehnte für Unfrieden gesorgt.

Bis 2011 die damaligen Verhandler, Staatssekretär Josef Ostermayer (SPÖ) und Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) sowie die Slowenen-Vertreter Valentin Inzko, Marjan Sturm und Bernard Sadovnik, einen Kompromiss für die zweisprachigen Tafeln in 164 Orten paktierten.

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