Zahl der Drogenlenker steigt stark

Ein Einsatzfahrzeug ist mit der Aufschrift Polizei versehen.
Die Landespolizeidirektion Oberösterreich ließ am Mittwoch das Jahr 2019 in Zahlen Revue passieren

20,9 Prozent Frauenanteil – nie zuvor hatte die oberösterreichische Polizei so viele Frauen im Team. Das verkündete Landespolizeidirektor Andreas Pilsl am Freitag.

Ebenfalls ein neuer Rekord sind die 4.299 Bediensteten. Tendenz weiter steigend. Gab es vergangenes Jahr 267 Neuaufnahmen in den Polizeischulen, sollen es heuer 300 sein. Diese braucht es laut Pilsl auch, denn nur dadurch können verstärkt Kontrollen durchgeführt werden.

Auswirkungen habe das vor allem auf die Verkehrsüberwachung. Hier sind enorme Anstiege von aufgezeigten Verfehlungen zu verzeichnen. „Wenn ich mehr kontrolliere, mache ich auch mehr Verkehrssünder ausfindig.“

Im Jahr 2019 gab es etwa 993.079 entdeckte Geschwindigkeitsübertretungen. Das sind um 168.419 mehr als im Jahr 2018. Ein Grund für den Anstieg ist laut Pilsl zudem die Digitalisierung, durch welche eine genauere Straßenüberwachung möglich ist.

Mehr Verkehrsdelikte

168.287-mal wurden Verkehrsteilnehmer gebeten, einen Alkoholtest zu machen. Bei 5.039 davon schlug dieser auch an. Das sind etwa 500 mehr als 2018.

Einen noch drastischeren Anstieg gab es bei Lenkern, die unter Einfluss illegaler Drogen standen. 899 Personen wurden von der Polizei angezeigt. Im Vorjahr belief sich diese Zahl auf 549.

Keine technischen Hilfsmittel

Darin sieht Pilsl auch das größte Problem: Einen Verkehrsteilnehmer, der unter illegalen Rauschmitteln steht, aus dem Verkehr zu ziehen, gestalte sich noch schwierig.

„Hier fehlt das technische Hilfsmittel“, sagt Pilsl. Denn dazu wird immer ein Amtsarzt benötigt. Auch bei dem Speichelvortest muss das Testergebnis von einem Arzt kontrolliert werden.

Die Zahlen zur Kriminalitätsrate liegen Pilsl zwar noch nicht vor. Jedoch seien diese im Gegensatz zu den Verkehrsdelikten rückläufig.

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