Zahl der Drogenlenker hat sich in drei Jahren verdreifacht

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Genauere Kontrollen tragen dazu bei, dass mehr Drogenlenker erwischt werden. Häufig handelt es sich um Dauerkonsumenten.

Im Jahr 2018 wurden 3.011 Drogenlenker von der Polizei in Österreich aus dem Verkehr gezogen. Zum Vergleich: 2015 waren es 1.068 und auch 2016 bzw. 2017 waren es mit 1.491 respektive 2.192 deutlich weniger.

Der Grund dafür ist aber nicht zwangsläufig, dass mehr Drogen konsumiert werden, sondern dass mehr Verkehrskontrollen unter Beisein von Amtsärzten und mit neuen Drogenvortestgeräten durchgeführt werden. So gelingt es besser als in der Vergangenheit, Drogenlenker zu identifizieren und aus dem Verkehr zu ziehen.

 

Ein Verstoß gegen das Suchtmittelgesetz zieht im Wiederholungsfall eine verkehrspsychologische Schulung nach sich. Die Psychologen des Instituts "alles-fuehrerschein.at" haben dabei in den vergangenen Jahren beobachtet, dass sich Drogenlenker stark von anderen Verkehrssündern - etwa Alkolenkern - unterscheiden.

So sind die Lebensumstände jener Menschen, die unter Drogeneinfluss Auto fahren, oft deutlich problematischer als jene von alkoholisierten Fahrern. In den Nachschulungen habe sich gezeigt, dass Drogenlenker auffällig oft in Ausbildung oder Beruf gescheitert seien. Viele würden zudem nicht vor kriminellen Handlungen zurückschrecken, um sich Drogen zu beschaffen. 

Experte gegen Cannabis-Legalisierung

Es handelt sich vorwiegend um Männer. Dies sich zudem größtenteils als Dauerkonsumenten bezeichnen. Um abhängig zu werden, reicht häufig schon Cannabis (THC)-Konsum warnen die Experten von "alles-fuehrerschein.at". Viele Teilnehmer der Nachschulungen geben etwa an, ohne einen Joint zu rauchen, nicht einschlafen zu können oder unter Appetitlosigkeit zu leiden.

Der Verkehrspsychologe Gregor Bartl rät deshalb dezidiert davon ab, Drogen zu verharmlosen. Eine Legalisierung von Cannabis hätte seiner Meinung nach keine positiven Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit.

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