Neuer Wolfsverdacht: Mann beim Joggen in OÖ angefallen

Schon im April des Vorjahres hat ein Vorfall in der Gemeinde Windhaag bei Freistadt für Aufsehen gesorgt. Damals war eine 13-Jährige beim Joggen in einem Wald in der Nähe ihres Wohnhauses offenbar auf zwei Wölfe getroffen.

Jetzt hat es Anfang des Jahres eine neuerliche Attacke eines Tieres auf einen Jogger gegeben, die als besorgniserregend eingestuft wird. Denn laut der zuständigen Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) ist ein Mann beim Laufen von einem Tier angesprungen worden.

"Aufgrund des geschilderten Aussehens und Verhaltens kann ein Wolf nicht ausgeschlossen werden", hält das oö. Wolfsmanagement fest, dieser Vorfall wird deshalb als "Vergrämung" eingestuft.

„Wir nehmen den gemeldeten Vorfall sehr ernst. Ob Hund oder Wolf – das Verhalten des Tieres sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden", schlägt die Landesrätin deshalb Alarm. 

Aufruf zur Wachsamkeit

Die Bevölkerung, insbesondere aber die Jägerschaft, sei aufgerufen, wachsam zu sein und Hinweise umgehend an das Land zu melden. 

Gleichzeitig betont Langer-Weninger: „Es ist jedoch auch wichtig, die Emotion herauszunehmen. Angst und Unruhe in der Bevölkerung zu schüren hilft aktuell niemandem. Die Bevölkerung kann sich darauf verlassen, dass das Land OÖ die Lage aufmerksam beobachtet und sofort handeln wird, wenn die Situation es erfordert.“

Erst per 2. Jänner hat das Land Oberösterreich neuerlich einen Wolf zum Abschuss freigegeben. Seit Anfang Dezember sei wiederholt ein Wolf in unmittelbarer Nähe eines bewohnten Gebäudes in Schönau im Mühlkreis (Bezirk Freistadt) gesehen und vergrämt worden.

Das gezeigte Verhalten sei als gefährlich einzustufen, daher gehe man von einem Risikowolf aus. Dieser darf nun innerhalb von vier Wochen entnommen werden, hieß es in einer Aussendung. 

Zuvor wurde Ende November bei einem toten Reh eindeutig nachgewiesen, dass ein Wolf das Tier gerissen habe.