Viel Applaus für Straßenkunst
Spectacle müssen seyn", hat schon Kaiserin Maria Theresia richtig erkannt, als sie 1746 die Spektakelfreiheit erklärte. Für das Linzer Pflasterspektakel, dem Höhepunkt des städtischen Kultursommers, galt dasselbe. Rund 200.000 Schaulustige pilgerten an diesem Wochenende trotz des teilweise schlechten Wetters in die Landeshauptstadt, um sich von 400 Straßenkünstlern aus aller Welt verzaubern zu lassen.
Man wusste gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte - an allen Ecken der Innenstadt bildeten sich Menschentrauben, Applaus und Gelächter erfüllte die Luft. Besonders Kinder zeigten sich vom schrillen Treiben begeistert, das ihnen im Rahmen des Kinderspektakels an der Promenade geboten wurde.
Todesmutige Feuerjongleure, grell geschminkte Gesichter, lebende Statuen und mysteriöse Gestalten machten dem 25. Jubiläum des Straßenkunstfestivals alle Ehre. Bei Einbruch der Dunkelheit läuteten heiße Samba-Rhythmen die Nachtschicht ein. Am Hauptplatz wurden mit Feuerperformances noch ein Schäufelchen Spannung nachgelegt und bei den Kaleidoskop-Nächten am Pfarrplatz zeigten Straßenkünstler ausgewählte Kostproben ihres Könnens.
Anlässlich des Jubiläumsjahres entwickelte die Linzer Tänzerin Silke Grabinger gemeinsam mit Udo Kirchmayer unter dem Titel "SPIL" ein Performancestück der Extraklasse. Die Uraufführung des akrobatischen Kunstwerks sorgte am Samstagabend für einen fulminanten Abschluss des dreitägigen Spektakels.
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