Video: Dalibor S.‘ Mitgeiseln sind am Leben

Video: Dalibor S.‘ Mitgeiseln sind am Leben
Zwei Bangladescher und ein Ghanaer wurden von der 166. Misrata-Brigade in Sicherheit gebracht.

Es ist nur eine kurze Videosequenz, aber sie liefert den ersten Beweis, dass drei Arbeiter des Al-Ghani-Ölfeldes tatsächlich unverletzt den IS-Terroristen in Libyen entkommen sind. Sie wurden nun von der (regierungsnahen) 166. Misrata-Brigade präsentiert. Ein von der britischen Zeitung Independent gezeigtes Video zeigt am Ende einige Sekunden lang die beiden Bangladescher Helal Uddin und Mohammed Anwar Hossain sowie einen Ghanaer. Das Trio sitzt lässig in Trainingsanzügen in einem Ledersessel. Das erste Lebenszeichen war ein Telefonanruf vor einer Woche, in dem sie ihre Freilassung ankündigen. Nun dürften sie tatsächlich in Sicherheit gebracht worden sein.

Die drei nun von der Misrata-Brigade präsentierten Geisel sind Geheimdienstkreisen zufolge noch nicht ganz in Freiheit, derzeit befinden sie sich in Sirte. „Sie haben Libyen noch nicht ganz verlassen“, bestätigt auch das Außenministerium in Wien. „Erst wenn das passiert, gelten sie für uns tatsächlich als freigelassen.“ Demnach sollen die Geiseln noch heute nach Tripolis überstellt werden und können von dort in ihre Heimatländer weiterreisen.

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HONORARFREI,Dalibor S. (Savicic),Libyen,Entführt,Opfer stammt aus Linz

Nach dem Überfall auf das Al-Ghani-Ölfeld Anfang März wurden die neun gekidnappten Ölarbeiter - darunter der Linzer Dalibor S. (39) – nach Religionszugehörigkeit getrennt (mehr dazu). Von den anderen sechs nicht-muslimischen Männern fehlt bis heute jede Spur. Es gibt keine Forderungen und kein Lebenszeichen. Gesichert ist, dass sie sich in den Händen von „Wilayat Tarabulus“ befinden, wie sich die Gruppe des Islamischen Staats dort nennt.

Wie berichtet, hatten rund 150 Kämpfer am 6. März mit 30 Pick-ups das Al-Ghani-Ölfeld in Zentrallibyen überfallen. Alle wichtigen Maschinen wurden demoliert, zumindest sieben libysche Securitys geköpft und neun Mitrbeiter der österreichisch-maltesischen Firma Vaos als Geiseln genommen.

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