Vermeintlicher Wolfskadaver im Bezirk Rohrbach gefunden

Vermeintlicher Wolfskadaver im Bezirk Rohrbach gefunden
Dem Tier wurden DNA-Proben entnommen. Auch die Todesursache wird ermittelt. Erste Anzeichen deuten auf einen Schuss hin.

Oberösterreich. Am Samstag wurde im Gemeindegebiet von Helfenberg (Bezirk Rohrbach) der Kadaver eines vermeintlichen Wolfes gefunden. Derzeit laufen noch die Untersuchungen. Am Mittwoch soll es erste Ergebnisse geben, hieß es auf KURIER-Anfrage.

Spaziergänger entdeckten das tote Tier in einem Wald. Jäger meldeten den Vorfall schließlich der Polizeiinspektion vor Ort. In weiterer Folge verständigte die Bezirkshauptmannschaft Rohrbach den Wolfsbeauftragten des Landes OÖ.

Kadaver nach Wien geschickt

Dieser nahm erste DNA-Proben vom Tier. Nun werden diese am Forschungsinstitut für Wildtierkunde der veterinärmedizinischen Universität in Wien analysiert. Noch am Montag wurde zudem der Kadaver nach Wien geschickt, hieß es in der gestrigen Aussendung des Landes. In erster Linie solle abgeklärt werden, ob es sich wirklich um einen Wolf handle.

Abwegig sei das jedoch nicht: Im Grenzgebiet zwischen Österreich und Tschechien wurden in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Wölfe gesichtet.

Streng geschützt

Zudem werde von den Experten die Todesursache des Tieres ermittelt. Auf KURIER-Anfrage deute derzeit alles auf einen Schuss hin: „Das Tier hatte eine Verletzung im Bauchbereich. Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine Schussverletzung“, heißt es von der zuständigen Abteilung des Landes.

2019 wurde in Sellrain in Tirol ein Wolf erschossen und dann geköpft. Bis dato konnte der Täter noch nicht ausfindig gemacht werden.

Nach wie vor ist der Wolf EU-weit streng geschützt. Aufgrund der vermehrten Wolfsrisse in ganz Österreich werden die Rufe aus den Bundesländern aber immer lauter: Man wolle  die Möglichkeit, das Abschussverbot bei Bedarf aufheben dürfen.

 

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