OÖ: Feuerwehr rechnet mit Zuspitzung der Hochwasser-Lage wegen Schneeschmelze

OÖ: Feuerwehr rechnet mit Zuspitzung der Hochwasser-Lage wegen Schneeschmelze
Lage in Oberösterreich stabil, aber angespannt. Einsetzende Schneeschmelze kann zu neuen Gefahren führen.

Auch in Oberösterreich, das vergleichsweise wenig stark betroffen war, entspannt sich die Hochwassersituation nur vorläufig. So deutlich formuliert es Markus Voglhuber, Sprecher des oberösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes. 

Denn trotz weniger werdender Regenfälle in den vergangenen Stunden seien zahlreiche Feuerwehren im Einsatz.

"Aktuell führen vor allem die Naarn und die Aist in den Bezirken Freistadt und Perg Hochwasser, auch bei den Seen ist die Lage teilweise angespannt", resümiert Voglhuber.

OÖ: Feuerwehr rechnet mit Zuspitzung der Hochwasser-Lage wegen Schneeschmelze

Die Situation in Steyr

Zur Zeit stehen 40 Feuerwehren mit rund 600 Einsatzkräften in OÖ bei Pump- und Sicherungsarbeiten im Einsatz. Parallel dazu steht immer auch das Tagesgeschäft, wie etwa Brände und Verkehrsunfälle, im Fokus.

Schnee und Regen verschärfen die Situation

Für den laufenden Montag sind wiederum teils kräftige Regenschauer angekündigt, zudem sorgt der Anstieg der Schneefallgrenze für vermehrtem Wasserabfluss von den Bergen. Es wird mit einer Zuspitzung der Lage gerechnet.

Laut dem hydrografischen Dienst des Landes sind vorl allem die Gewässer des unteren Mühlviertels und des Innviertels gefährdet, an denen noch immer hohe Wasserführungen vorherrschen. Ebenso kann es bei den Gewässern mit alpinen Einzugsgebieten problematisch werden, da die Schneefallgrenze auf 2.000 Meter steigt. 

Linz ist derzeit "stabil"

Auch in Linz steht der Pegel der Donau unter genauer Beobachtung. "Linz ist nach wie vor sehr stabil", sagt die zuständige Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne), "die Donau wird zwar heute Nachmittag und eventuell morgen wieder steigen, aber nicht dramatisch."

Eines ist jetzt schon absehbar: Der Urfahrmarkt kann wie geplant stattfinden. Derzeit sind als höchstmöglicher Pegelstand an der Donau in dem Bereich 6,40 Meter prognostiziert. "Am Urfahraner Jahrmarktgelände tritt die Donau erst bei sieben Metern über die Ufer", weiß Schobesberger.

10.000 Feuerwehrleute im Einsatz

Insgesamt wurde seit Beginn der Unwetter die Feuerwehr in Oberösterreich rund 520 Mal zu Hilfe gerufen. 1.500 Einsätze wurden dabei von 330, also rund einem Drittel der insgesamt 900, Feuerwehren bewältigt.

OÖ: Feuerwehr rechnet mit Zuspitzung der Hochwasser-Lage wegen Schneeschmelze

10.000 Feuerwehrmitglieder standen bislang 18.000 Gesamtstunden im Einsatz, hat Voglhuber ausgerechnet: "Vorwiegend wurden Pumparbeiten sowie Sicherungsarbeiten an Gebäuden und auf Verkehrsflächen erledigt."

Zusätzlich werden die niederösterreichischen Feuerwehren durch sechs Katastrophenschutzzüge aus Oberösterreich unterstützt, 250 Feuerwehrkräfte sind mit 45 Einsatzfahrzeugen und Sondergeräten bei Dammsicherungs- und Pumparbeiten im Nachbarbundesland eingesetzt.

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