Umfrage: ÖVP OÖ verlor ein Jahr nach Landtagswahl neun Prozentpunkte

Umfrage: ÖVP OÖ verlor ein Jahr nach Landtagswahl neun Prozentpunkte
Die FPÖ legte um zehn Prozentpunkt zu - Schwarz und Blau liegen inzwischen gleichauf.

Die Führungsrolle der ÖVP im traditionell schwarzen Oberösterreich dürfte ins Wanken geraten sein, ergab zumindest eine Umfrage des Unique-Research-Instituts im Auftrag der Kronen Zeitung. Laut dieser liegen die Regierungspartner ÖVP und FPÖ knapp eine Jahr nach der Landtagswahl gleichauf. Die ÖVP sackte auf 28 Prozent ab, die FPÖ schnellte auf 29 Prozent nach oben (max. Schwankungsbreite 3,5 Prozent), berichtete die Zeitung am Sonntag.

Haimbuchner erfreut

Damit haben die Schwarzen gegenüber ihrem Landtagswahlergebnis 2021 (37,6 Prozent) um gut Prozentpunkte verloren und die Blauen (19,8 Prozent) um zehn Prozentpunkte zugelegt. LH-Stellvertreter und FPÖ-Landesparteichef Manfred Haimbuchner zeigte sich am Sonntag erfreut darüber, "auch wenn wir Umfragen immer mit Vorsicht genießen". Gleichzeitig betonte er, die "breite Zustimmung spüren wir auch bei Gesprächen mit der Bevölkerung."

Jeder zehnte ÖVP-Wähler des Jahres 2021 sei laut der Umfrage zur FPÖ gewechselt. Für den Politologen Peter Hajek sei auch die Haltung von Landeshauptmann Thomas Stelzer in der Frage zu den Russland-Sanktionen ein Grund. Mehrmals hatte er die Treffsicherheit in Frage gestellt, wie dies schon länger die FPÖ tut. Aber: "Der Wähler geht lieber zum Schmied als zum Schmiedl", wird Hajek in der Zeitung zitiert.

Nahezu unverändert blieben im ersten Jahr nach der Wahl die Werte für SPÖ (18 Prozent), Grüne (13 Prozent), MfG (sechs Prozent) und NEOS (fünf Prozent). Das Institut hatte 800 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ab 16 Jahre zwischen 29. August und 8. September befragt.

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