Strafe nicht bezahlt: Radler muss für 68 Tage hinter Gitter

Oberösterreicher hatte Strafe in Bayern offen: Haft
Am Weg zum Radausflug nach Tschechien wurde Innviertler in Bayern verhaftet.

Ein geplanter Radausflug nach Tschechien nahm für einen 31-jährigen Oberösterreicher ein ganz anderes Ende als geplant. Bei einem Zwischenstopp in Bayern wurde der Mann aus dem Bezirk Braunau verhaftet und für 68 Tage hinter Gitter gesteckt.

Bei der Routinekontrolle an der Rastanlage Donautal-Ost bei Passau wurden bayrische Polizisten auf den Beifahrer in einem Pkw aufmerksam. Dieser wurde nämlich von der Staatsanwaltschaft Passau wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis per Haftbefehl gesucht. Die Beamten boten dem Verdächtigen noch die Möglichkeit an, die Verhaftung durch die Zahlung von 5000 Euro abzuwenden. Das Geld hatten der Freizeitsportler und seine Begleitung nicht dabei. Also nahmen ihn die Polizisten in Gewahrsam und transportierten ihn in die Justizanstalt Passau.

Betrunken

Das nötige Bußgeld dürfte sich der Oberösterreicher auch von der Gefängniszelle aus noch nicht organisiert haben, denn nach Auskunft des leitenden Oberstaatsanwalts Josef Scheichenzuber befindet er sich weiterhin in Haft. Warum der 31-Jährige eine derart drakonische Strafe erhielt? Laut Staatsanwalt ist der Mann Ende 2014 im Raum Passau ohne Führerschein und noch dazu betrunken am Steuer eines Autos erwischt worden. Mit Einbeziehung eines weiteren bereits rechtskräftigen Urteils des Amtsgerichts Eggenfelden wurde der Innviertler vom Gericht in Passau zu 3000 Euro Strafe verurteilt, was mit diversen Nebenkosten eine Zahlschuld von 5000 Euro bedeutete.

Nachdem er die Geldstrafe nicht beglich, ordnete das Gericht die Ersatzfreiheitsstrafe an. Seit dem zweiten Quartal 2015 sei deshalb in Deutschland nach dem Mann gefahndet worden, erklärt Scheichenzuber.

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