Stelzer und Gerstorfer: Wo bleiben die versprochenen Tests?

Thomas Stelzer, Landeshauptmann von Oberösterreich
Statt den geplanten 2.400 werden in Oberösterreich derzeit nur 600 Personen täglich auf das Coronavirus getestet.

Die vom Gesundheitsministerium angekündigte Ausweitung der Corona-Tests auf 15.000 täglich würde bedeuten, dass es in Oberösterreich 2.400 Tests geben müsste, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer. Tatsächlich gibt es derzeit 600 Tests pro Tag. In einem schrittweisen Ausbau sollen es vorerst einmal 1.200 werden. Von den versprochenen 2.400 Test für Oberösterreich ist der Bund somit weit entfernt. Stelzer: „Ich bin auch der Meinung, dass wir so viel wie möglich testen sollten. Aber dafür muss der Nachschub der Testmaterialien gesichert sein. Wir Länder bereiten uns auf alles vor, was in unserer Macht steht. Für alles andere muss der Bund die Voraussetzungen schaffen“, so Stelzer in seiner Funktion als Vorsitzender der Landeshauptleute-Konferenz.


Stelzer und Gerstorfer: Wo bleiben die versprochenen Tests?

Birgit Gerstorfer

Sozial-Landesrätin und SPÖ-Vorsitzende Birgit Gerstorfer stößt in dasselbe Horn. "Wann kommen endlich mehr Tests nach Oberösterreich?" 15.000 Tests seien versprochen worden, die Wahrheit sei aber eine andere: die Zahl der Testungen sinke täglich. "Wir müssen vom Reden zum Handeln kommen. Die Tests müssen auf alle Kontaktpersonen von Infizierten ausgedehnt werden. Auch auf jene, die keine Symtome zeigen." Besonders jenen, die im Sozial- und Gesundheitsbereich arbeiten, müsse Sicherheit gegeben werden. "Es muss um jeden Preis verhindert werden, dass sie unwissentlich zu starken Verbreitern des Virus werden, wie dies in anderen Ländern bereits der Fall war."

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