Sportler und Pendler kämpfen für Brückenweg

Mitglieder der Radlobby wollen am Samstag wieder protestieren
Hunderte Radfahrer fuhren auf Steyregger Brücke auf.

Einer Kraftprobe mit dem Land Oberösterreich stellen sich Radfahrer im Raum Linz. Mehrere Hundert Biker unterstützten vergangenen Samstag mit einer Protestfahrt den Ausbau eines zweiten, vollwertigen Radwegs über die Steyregger Brücke.

Ab Juli wird die für den Großraum Linz wichtige Brücke drei Monate lang saniert. Dabei soll ein bestehender Geh- und Radweg nicht auf moderne Normen verbreitert werden. Nach Abschluss der Generalsanierung wäre damit nur mehr auf einer Brückenseite ein rechtmäßig nutzbarer Radweg vorhanden, beklagen Mitglieder der im oö. Zentralraum gut organisierten Radlobby "politische Ignoranz".

Resolutionen von den vier involvierten Gemeinden und zahlreiche Anfragen, sowie eine TU-Studie seien von den Verkehrsplanern unbeachtet geblieben, beklagt Radlobby-Sprecher Gerhard Fischer. "Es geht um eine Verbreiterung des Radwegs um 50 Zentimeter. Sollten die Voest-Radpendler den Weg verlieren, müssten sie einen Umweg von 650 Meter in Kauf nehmen, sagt Fischer. Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) spricht von 300 Meter Umweg, die zumutbar seien. Die Sache sei gut und vielfach geprüft worden und entschieden. Der betreffende Weg werde außerdem in der Bereich der Stadt Linz nicht weitergeführt. dort müssten die Radler ohnehin die Straßenseite wechseln. "Wir nutzen das Geld für sinnvollere Radprojekte", erklärt Steinkellner. Die Biker demonstrieren Samstag wieder, wenngleich dem Organisator Fischer bereits behördliche Einschränkungen angekündigt worden sind.

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