Sommerliche Klangwelten mit Jazz, Pop und Klassik

Bei einem Konzert formt eine Person mit ihren Händen ein Herz.
Es wird gesungen, improvisiert, aufgelegt und getanzt. Auf den Bühnen startet der Musiksommer – oft unter freiem Himmel

Derzeit haben Musikliebhaberinnen und -liebhaber die Qual der Wahl, denn es tut sich allerhand. War das Konzert- und Kulturangebot in den vergangenen Sommern Corona-bedingt eher verhalten, sind heuer erstmals seit zwei Jahren wieder jede Menge Konzerte, Auftritte und Festivals angesagt.

Menschen tanzen in einem Nachtclub mit farbiger Beleuchtung und einem DJ im Hintergrund.

Dabei darf es in alle musikalischen Richtungen gehen: Klassik- und Operettenliebhaber finden genauso jede Menge Angebote wie all jene, die eher auf Jazz, Pop, Rock oder Metal stehen. Künstlerinnen und Künstler brennen darauf, wieder auf den Bühnen zu stehen und ihr Können zum Besten zu geben. Und diese Begeisterung wird sich natürlich auf das Publikum übertragen. Unvergesslichen Konzertnächten steht also nichts im Wege – gut planen und rechtzeitig Tickets sichern!

www.kultursommer-ooe.at

Ein Orchester spielt vor einem großen Publikum unter einem Bühnenbogen mit Bergkulisse.

Besondere Kulisse am Traunsee für die Auftritte des Bruckner Orchesters

Operette und großes Orchester

Unvergessene Melodien, viel Leidenschaft, Charme und Witz – das sind die Zutaten des Operetten-Klassikers „Wiener Blut“ von Johann Strauss. Im Rahmen des Lehár-Festivals in Bad Ischl wird am 9. Juli Premiere gefeiert.

Eine Frau mit Zylinder und Schleier, im Hintergrund ein Porträt von Sigmund Freud.

„Marie-Luise“ Schottleitner in „Wiener Blut“

Einen Abend lang taucht das Publikum ein in die Verwirrungen des Liebeslebens von Grafen Zedlau, lacht mit dem Ringelspielbesitzer Kagler, amüsiert sich über das turbulente Verhältnis vom Kammerdiener Josef und seiner Pepi Trotzdem alles Verwirrungen kommt es schlussendlich zum Happy End. Und Schuld an allen Verwirrungen war natürlich das „Wiener Blut“. Thomas Enzinger wird diesen Klassiker neu inszenieren, begleitet vom  Franz Lehár-Orchester.

Ein Mann mit Sternenbrille und Paillettenjacke lächelt vor einem Hintergrund mit Sternen und einem Planeten.

Ramesh Nair in "Frau Luna"

Am 16. Juli feiert  „Frau Luna“ in Bad Ischl Premiere: „Das ist die Berliner Luft“ ist nur einer der Hits dieser Revueoperette. Auch Schlager wie „Oh Theophil“, „Schenk mir doch ein kleines bisschen Liebe“ oder „Schlösser, die im Monde liegen“ sind bei Operettenfreunden bekannt und beliebt.

www.leharfestival.at

Ein Mann im Anzug, eine Frau und ein Dirigent vor einem blau-grünen Hintergrund.

Piotr Beczała, Erica Eloff, Markus Poschner (v. li.)

Nach dem Erfolg des Vorjahres findet das Salzkammergut Open Air mit dem Bruckner Orchester Linz heuer am 8. und 10. Juli im Gmundner Toscanapark findet seine Fortsetzung. Chefdirigent Markus Poschner und das Bruckner Orchester werden mit dem polnischen Weltstar Piotr Beczała und der Linzer-Musiktheater-Sopranistin Erica Eloff auf eine Klangreise vom Salzkammergut in die Welt aufbrechen. Piotr Beczała wurde zwar nicht, wie Richard Tauber, in Linz geboren, hat aber von Oberösterreich aus seine Weltkarriere am Landestheater Linz gestartet. Das Programm begibt sich auf die Spuren von Richard Tauber, führt zu  Operettenmelodien und Arien. Dazu reicht das Orchester  einen sinfonischen Blumenstrauß von Franz Schubert bis Franz Lehár.

www.bruckner-orchester.at

In seiner 28. Spielsaison wartet das Musikfestival Steyr zum dritten Mal mit einer Weltpremiere auf. Nach dem Jukebox-Musical „Musical Fever“ und der Neuinszenierung des Musical-Klassikers „Der Mann von La Mancha“ steht heuer erstmals seit langem kein Musical, sondern eine Operette im Zentrum des Festivalsommers, und zwar „Die Fledermaus – Reloaded im Janoska Style“. Eine neue Dialogfassung, ein Wechselspiel der Rollen und ein  erfrischtes, musikalisches Arrangement vom gefeierten Janoska Ensemble – das erwartet das Publikum von 21. Juli bis 6. August im Steyrer Schlossgraben. Günther Groissböck und Gernot Kulis runden das Festivalprogramm mit Konzert- und Kabarettabenden ab.

www.musikfestivalsteyr.at

Ein DJ mit Brille legt Musik auf und hebt die Hand.

Parov Stelar an den Turntables

An der Trompete, am DJ-Pult, mit lauter Stimme

Sie ist jeden Sommer eine kleine Reise wert. Unter freiem Himmel wird die Wiese unter der Burg Clam jedes Jahr wieder zum Freiluft-Konzertsaal. Den Beginn macht heuer Italo-Urgestein Zucchero, Judas Priest folgen am 23. Juli. Ein Highlight des Konzertsommers ist auf jeden Fall der Auftritt von DJ Parov Stelar. Der Oberösterreicher, der eigentliche Marcus Füreder heißt, macht im Rahmen seiner neuen Venom-Tour Halt auf der Burg – eine der seltenen Gelegenheiten, den Künstler hier zu erleben. Meist ist er weltweit unterwegs oder malt in seinem Atelier auf Mallorca. Nick Cave & The Bad Seeds kommen am 5. August und einer der letzten beim Burgsommer ist Hubert von Goisern am 19. 8. (www.clamlive.at).

Eine Sängerin mit einem bunten Kleid singt in ein Mikrofon.

Jazzsängerin Chanda Rule

Das elfte NYC Musikmarathon Festival in Mattighofen wird am 17. August mit der Ausstellung „architektur zeit raum 2010 bis 2020“, einer Talkrunde mit illustren Gästen und viel Musik mit Gernot Bernroider und musikalischen Gästen aus New York und Berlin eröffnet. In den Folgetagen ist mit Kai Strauss & the Electric Blues Allstars bei der Blues Power Night einer der erfolgreichsten europäischen Bluesmusiker da, während das Upper Austrian Jazz Orchestra sein neuestes Programm mit dem Londoner Komponisten Ed Puddick bei der Big Band Night vorstellt. Lieder aus dem neuen Album von „JazzBaby!“ präsentieren die deutsche Liedermacherin Stefanie Boltz und Christian Wegscheider bei der Jazz, Soul & Funk Night, ehe die international besetzte „Sweet Emma Band“ mit ihrer Frontfrau Chanda Rule diesen Konzertabend vollenden (www.nycmusikmarathon.com).

Ein Mann hält ein Kontrafagott in der Hand und blickt in den Himmel.

Beim Inntöne Festival: Christoph Pepe Auer

Es ist immer ein ganz spezielles Festival in ganz spezieller Umgebung. Jeden Sommer bittet Paul Zauner Jazzfreunde aus Nah und Fern zum Inntöne Festival nach Diersbach im Innkreis, heuer von 22. bis 24. Juli. Gejammt, improvisiert und musiziert wird auf dem großen Vierkanter, auf dem der Organisator auch lebt. Campingmöglichkeiten gibt es rundum, vor allem bei Familien ist das Festival beliebt, weil es an zwei Tagen ein kreatives Kinderprogramm gibt. Die Musikerinnen und Musiker kommen wie immer aus dem In- und Ausland, Newcomer sind genauso dabei wie echte Größen der Jazzszene (www.inntoene.com).

Beim MusikfestiWels und der 800-Jahr-Feier der Stadt Wels ist viel los. Die SEER kommen  am 1. Juli auf den Kaiser Josef-Platz, der  Eintritt ist frei. Am 2. Juli heißt es  „Bühne frei!“ für die „Alte Seele“ und Chartstürmer LEMO. Übrigens: Die gesamte Innenstadt wird zum Festivalgelände: Musik gibt es auch am  Minoritenplatz, in der Burg Wels und in der Fuzo.

Marius Müller-Westernhagen und ein Moderator stehen auf einer Bühne vor rotem Hintergrund.

Künstler Lemo (re., hier bei einer Preisverleihung) singt am 2. Juli in Wels

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