Am Tag des Jonglierens

Am Tag des Jonglierens
Seppy darf jeden Tag zu seinem ganz besonderen, eigenen Tag machen, erfährt er heute

Heute habe ich mir etwas Besonderes vorgenommen. Ich übe das Jonglieren. Es geht ganz einfach. Man wirft mehrere kleine Bälle in die Luft und fängt sie wieder auf, aber so, dass immer mindestens ein Ball in der Luft bleibt. Das schaut recht lustig aus.

Ich hab’ mit Tüchern angefangen, da muss ich nicht so schnell sein, weil sie langsamer fallen, und das bunte Herumflattern in der Luft schaut auch ganz witzig aus. Warum muss ich eigentlich gerade heute jonglieren? Tja, es ist „Tag des Jonglierens“, und da halte ich mich dran!

Mit beiden Beinen ins Fettnäpfchen

Ich bin nämlich neulich ganz arg mit beiden Beinen voll in das berühmte Fettnäpfchen gesprungen. Warum? Weil ich ausgerechnet am Vatertag die Geschichte von der Königin Mami erzählt habe. Da haben sich tatsächlich einige Vatis beschwert. Außerdem erzähle ich zu oft von unserer Omama, meinten sie. Und weil ich mich auch mit den Papis gut vertragen möchte, halte ich mich eben heute an den vorgeschriebenen Tag und jongliere, was das Zeug hält.

Meine Arme und Hände sind zwar schon verwurschtelt, aber da muss ich durch. Womit ich aber nicht gerechnet habe, ist, dass sich ausgerechnet der heutige Tag bei mir meldet und fragt, „Was machst du da? Das macht mich nervös!“ Ziemlich atemlos hab ich geantwortet, dass ja heute Tag des Jonglierens sei und daher gefälligst jongliert werden soll. „Papperlapapp!“, hat der Tag geantwortet, „so was können nur Menschen erfinden, denen langweilig ist. Du kannst jeden Tag zu deinem eigenen besonderen Tag machen. Und vor allem, gib’ jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.“ Na dann, einen wunderbaren Tag allerseits!

Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters

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