Schaller nun auch Konsul

Heinrich Schaller (li.) erhält von Vizeaußenminister Martin Smolek das Ernennungsdekret Heinrich
Autobahn vom Grenzübergang Wullowitz nach Tabor 2023 fertig.

Eine für Raiffeisen-Verhältnisse relativ kleine Runde von rund 200 Gästen traf sich Donnerstagabend in der Landesbank, um der Ernennung von Generaldirektor Heinrich Schaller zum neuen Honorarkonsul der Tschechischen Republik beizuwohnen. Vizeaußenminister Martin Smolek, der das Ernennungsdekret überreichte, dankte der RLB, weil sie als erste ausländische Bank 1992 eine Niederlassung in Budweis gegründet hat. Und: "Raiffeisen ist im vergangenen Jahr zur kundenfreundlichsten Bank Tschechiens gewählt worden." Sowohl Schaller als auch Smolek als auch Südböhmens Kreishauptmann Jiri Zimola würdigten die Verdienste des früheren Generaldirektors Ludwig Scharinger, der die Funktion des Konsuls im vergangenen Jahr zurückgelegt und die Expansion Raiffeisens in Tschechien vorangetrieben hat.

Schaller betonte, Raiffeisen begleite wichtige oberösterreichische Unternehmen wie Pöttinger, Hauser, Greiner, Engel und Efko bei ihren Investitionen. "Dadurch werden nicht nur Arbeitsplätze in Tschechien, geschaffen, es profitiert auch der einheimische Arbeitsmarkt." Das Handelsvolumen zwischen Österreich und Tschechien habe neue Rekordwerte erreicht.

Landeshauptmann Josef Pühringer sagte, "wir haben in den vergangenen Jahren exzellente Beziehungen zur tschechischen Republik gepflegt, bei Schaller und meinem Nachfolger Thomas Stelzer sind sie nun in den besten Händen".

Bereits vor der abendlichen Dekretübergabe hatten Kreishauptmann Zimola und Tschechiens Botschafter Jan Sechter Pühringer einen Abschiedsbesuch im Landhaus abgestattet. Zimola überreichte dabei dem Landeshauptmann ein Schachspiel als Geschenk. Zimolas Erklärung: "Wer so viele Jahre Politiker ist, muss ein guter Schachspieler sein."

Vom KURIER angesprochen, wann denn die Autobahn nach Prag fertig sein wird, sagte Zimola, die 114 km lange Verbindung vom Grenzübergang Wullowitz bis nach Tabor werde 2022, spätestens 2023 fertig sein. Für das 91 km Reststück von Tabor nach Prag rechnet er nicht vor 2030. Hauptgrund für die Verzögerung seien Probleme bei den Grundablösungen. Zimola erzählte, dass er in den acht Jahren als Kreishauptmann es bereits mit zehn verschiedenen Verkehrsministern zu tun gehabt habe. "In meinen 22 Jahren als Landeshauptmann habe ich 27 verschiedene Verkehrsminister erlebt", sagte Pühringer.

Unter den Gästen:RLB–Präsident Jakob Auer, der designierte Landeshauptmann Thomas Stelzer, der Zweite Landtagspräsident Adalbert Cramer, die RLB-Vorstände Michaela Keplinger-Mitterlehner, Georg Starzer, Reinhard Schwendtbauer, Stefan Sandberger, Markus Voggenhuber und Generalkonsul Wolfgang Breitenthaler.

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