OÖ: Zweiter Risikowolf nur 45 Meter vor bewohntem Haus geschossen
Seit Freitag,1. Dezember, war der Abschuss eines Risikowolfs in Oberösterreich freigegeben. Die Jäger im Unteren Mühlviertel haben das schnell erledigt: Heute, Dienstag, wurde ein Risikowolf im Unteren Mühlviertel erlegt. Der Abschuss des männlichen Wolfs mit einem Gewicht von 31 Kilo erfolgte in 45 Metern Entfernung zu einem von Menschen bewohnten Gebäude statt.
Der vorgeschriebene 10-Kilometer-Radius vom Ort der letzten Vergrämung des Risikowolfs wurde eingehalten. Zwei Mal soll das Tier sich sogar im Innenhof eines landwirtschaftlichen Anwesens herumgetrieben haben.
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Ob es sich bei dem getöteten Tier um den vergrämten Wolf handle, lasse sich nicht mit Sicherheit sagen, allerdings sei davon auszugehen, weil das Tier ganz in der Nähe des letzten Sichtungsorts geschossen wurde.
Denn laut Land OÖ seien die jaglichen Maßnahmen in enger Abstimmung zwischen Behörde und Jägerschaft in fünf im Bezirk Perg gelegenen Jagdgebieten bzw. Gemeinden, in und um den letzten Vergrämungsort in Bad Kreuzen, gesetzt worden.
Tier wird wildbiologisch untersucht
In diesem begrenzten Bereich und damit deutlich innerhalb des maximal erlaubten Entnahmeradius von zehn Kilometern habe die Entnahme stattgefunden. Das erlegte Wildtier wurde bereits von einem Sachverständigen begutachtet und wird nun noch von der Veterinärmedizinischen Universität untersucht.
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Große Schadensfälle habe es laut Amt der OÖ Landesregierung zuletzt in dem Bereich nicht gegeben. Betont wird aber, dass in einem Bereich, wo sich Wölfe aufhalten, vereinzelt auch Nutztiere gerissen werden.
Die Entnahme eines Risikowolfes innerhalb des gesamten Gebietes wäre noch bis 27. Dezember 2023 möglich gewesen. Diese Voraussetzungen sind nun nicht mehr gegeben. Über das Erlöschen der Abschusserlaubnis wurden die örtlichen Jagdausübungsberechtigten, Bezirksjägermeister, Gemeinden und Bezirkshauptleute informiert.
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