Posthof holt britisches Soul-Talent Myles Sanko

Myles Sanko
Myles Sanko präsentiert am Mittwoch, 15. November sein Album im Posthof in Linz.

Der Name des Albums Just Being Me ist Programm. Der britische Soul-Sänger und Komponist ghanaischer Herkunft, Myles Sanko (37), hat seine eigene musikalische Handschrift gefunden. Songs wie Forget Me Not kennen auch Radiohörer in Österreich. Am Mittwoch, 15. November um 20 Uhr präsentiert Sanko sein Album im Linzer Posthof.

"Myles Sanko ist nicht nur eine fantastische neue Stimme des europäischen Soul, sondern auch ein toller Songwriter", sagt Karl Zabern dem KURIER, zuständig für Promotion und Public Relations im Posthof. Das füge sich ideal in den Anspruch an das Musikprogrammangebot des Hauses.

Kulturen als Chance

Musik zu produzieren, die man selbst gerne hört und in dieser Form authentisch zu bleiben, davon träumte Sanko einst. Heute erfüllt er sich täglich einen kleinen Teil dieses Traums. Doch die Anfänge waren bei weitem nicht so glanzvoll.

Als Sohn einer Ghanaerin und eines Franzosen in einer kleinen ghanaischen Stadt an der Küste geboren und in Cambridge aufgewachsen, wurde der Sänger und Komponist Myles Sanko von einer Mischung unterschiedlicher musikalischer Kulturen und Stilrichtungen geprägt. Inspirieren ließ er sich durch Größen wie Michael Jackson.

Die eigene Handschrift

Seine Debüt-Songs veröffentlichte Sanko in Eigenregie unter dem Titel Born In Black & White. Offenbar hatte er seine Musik perfekt verkauft, denn dieser Schritt brachte ihn binnen kürzester Zeit ins britische Soul-Rampenlicht. Er wurde von musikalischen Größen wie Gregory Porter entdeckt. Der US-amerikanische Sänger und Jazz-Komponist mit Einflüssen von Soul, Gospel, Rhythm and Blues (kurz RnB), hat ihn bereits als Support engagiert. Was Sanko noch fehlte, war seine eigene, ausgefeilte, musikalische Handschrift.

In Großbritannien gilt Soul seit den 60ern als immens populär, beim Beat-Boom angefangen, über den Northern Soul und den Acid Jazz, bis hin zum heute massiv erfolgreichen Crossover von Soul zum Pop. Die Ikonen des britischen Soul haben dabei eine je eigene, unverkennbare Handschrift: Dusty Springfield, Tom Jones, The Real Thing, Soul II Soul, Adele, oder Amy Winehouse. Umso wichtiger ist es für Newcomer, eine unverwechselbare Handschrift und eine starke, eigenständige Strategie zu entwerfen.

Sanko finanzierte sein zweites Album Forever Dreaming mit Hilfe seiner Fans durch Crowdfunding (Schwarmfinanzierung).

Mit Just Being Me scheint er ganz bei sich angekommen zu sein. Durch seinen typischen Stil und seinem relaxt groovenden Tenor wurde Sanko zu einem der populärsten Radio-Acts in Europa.

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